Mit ihrem Hit-Album Hurry Up, We’re Dreaming (2011) definierte das französische Duo M83 den elektronischen Indie-Pop der folgenden Jahre. Fast 10 Jahre später veröffentlicht M83 ihr achtes Album DSVII, und es ist offensichtlich, dass seit 2011 einiges anders geworden ist. Sowohl der Zeitgeist, als auch der Sound von M83.

Das inzwischen zur Band angewachsene Projekt um Gründer Anthony Gonzalez betritt auf DSVII bekannte Gefilde. Schließlich bedeutet DSVII nichts anderes als Digital Shades Vol. 2, und stellt damit den Nachfolger des 2007 veröffentlichten Digital Shades dar. Wie schon beim ersten Teil ist auch DSVII mehr ein Soundtrack als ein reguläres Album. Aus diesem Grund ist es müßig, es mit den Pop-Alben der Band zu vergleichen. DSVII ist ein Experimental-Album, in jeder Hinsicht.

Der große Star von DSVII ist der Sound. Dieser ist auf analogen Instrumenten eingespielt und mit analogem Equipment produziert. Das ist aber nicht nur für Nerds spürbar, sondern auch für die normale Hörerin. Selten klangen Synthesizer-Tracks so organisch und warm wie auf DSVII. Zumindest was die Sounds angeht, wird das Album dem selbst gesetzten 80ies Vintage-Anspruch vollauf gerecht.

Der große Vorteil des Albums sind allerdings auch dessen Nachteil. Dass DSVII faktisch nur aus schön arrangierten, großen Synthesizer-Sounds besteht, macht es in starken Phasen zu einem wundervollen Ambient-Elektro-Album. Abseits der Höhepunkte plätschert es allerdings teilweise so belanglos vor sich hin, dass selbst die ästhetischen Soundbilder nicht mehr reichen, um das Album interessant zu halten. Aber vielleicht muss das bei einem Soundtrack auch einfach so sein.

 von Maximilian Heß

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Mehr zur Platte erfahrt ihr am Dienstag, 24.09.19, ab 19.00 Uhr in unserem Soundcheck