Sich als Newcomer mit seinem Debüt an einem Konzeptalbum zu versuchen, ist ambitioniert. Sich dann noch nichts geringeres als den Weltraum als Thema für dieses Debüt zu wählen, ist auf sehr sympathische Art und Weise komplett verrückt. Die drei kanadischen Musiker von The Tourist Company versuchen sich an genau diesem Waghalsigen Plan – und landen einen Überraschungshit! mehr
WEITERLESEN...Kaum ein weiteres Comeback dieses Jahr wurde mit so viel Spannung erwartet wie das neue Album von James Murphy aka LCD Soundsystem. Der Nachfolger des 2010 veröffentlichen dritten Albums Is This Happening? steht unter enormem Druck. Kann es die Erwartungen, die die Vorabsingles geweckt haben, erfüllen? Die profane Antwort lautet: Ja, kann es! mehr
WEITERLESEN...Zu Beginn dieser Rezension musste ich mir noch einmal die Frage stellen, was eigentlich ein unifm-“Album der Woche” ausmacht? Muss es besonders innovativ, eingängig oder gut sein? Oder einfach nur besonders? Das Album Wald der Berliner Rap-Crew Lazy Lizzard Gang ist definitiv letzteres und zudem vollkommen absurd. mehr
WEITERLESEN...Es fällt schwer, den Titel des neuen Grizzly Bear Albums nicht als apokalyptische Post-Trump-Dystopie zu lesen. Während der amtierende Präsident aktuell mit vergifteter Rhetorik die Alt-Right Bewegung befeuert oder mit der nuklearen Eskalation droht, bereitet sich das Quartett aus Brooklyn scheinbar schon mal auf eine Reconstruction-Era 2.0 vor und liefert dabei den Soundtrack zum kollektiven Ruinenbemalen. mehr
WEITERLESEN...Die drei Mitglieder(innen) hinter Girl Ray wirken auf Pressefotos zwar wie die versammelte Chefredaktion eines Häkelfachblattes, ihre Musik ist von Naturesoterik aber mindestens so weit entfernt wie Mehmet Scholl von kritischen Statements gegen Russlands Dopingpolitik (ergo: sehr, sehr weit). Denn obwohl alles an der die Band umgebenden Ästhetik nach Naivität schreit, sollte man den Dreien nicht voreilig sexistische Adjektive aufstempeln. mehr
WEITERLESEN...Würde man die Bands kennen, aus denen sich die Mitglieder des Projekts rekrutieren, könnte man Bunny wahrscheinlich als eine Art Supergroup bezeichnen. Weil ich aber von Grapes Godly, The Magic, I Am Robot and Proud, Woodhands oder Comet Control (Liste unvollständig) noch nie gehört habe, hilft das mir als recherchefaulem Rezensenten schon mal nicht weiter. mehr
WEITERLESEN...“Sei ein Faber im Wind”: Das Debut-Album des Schweizer Songwriters Faber wäre schon ohne Hintergrundinformationen zum Künstler und die gewisse Voreingenommenheit gegenüber “Folk-Musik” in deutscher Sprache ein grandioses Album. Sind diese jedoch vorhanden, dann macht “Sei ein Faber im Wind” nicht nur Freude, sondern führt auch zu wiederholtem Augen- und Ohrenreiben. mehr
WEITERLESEN...Die Crutchfield-Schwestern sind dieses Jahr ausgesprochen geschäftig. Zu Beginn des Jahres hat Allison, die jüngere Schwester, ihre gelungene Debüt-EP Tourist In This Town veröffentlicht. Nun zieht die große Schwester Katie Crutchfield zusammen mit anderen Musikern als Waxahatchee mit dem Album Out In The Storm nach. Das Nachfolgealbum von Ivy Tripp (2015) wurde seit der Veröffentlichung der ersten Single “Silver” mit großer Spannung erwartet. mehr
WEITERLESEN...16 Jahre sind vergangen, seit die kanadische Band BROKRN SOCIAL SCENE ihr Debütalbum “Feel Good Lost” veröffentlichten. Das Album war der Beginn des Aufstiegs der damals noch Post-Rock-Band. Diese Woche erscheint mit “Hug Of Thunder” nach sieben Jahren der Stille eine neue Platte der Musiker um Frontmann Kevin Drew. Trotz oder auch gerade wegen all der Veränderungen die der Sound der Band über die Jahre erfahren hat, fühlt sich “Hug Of Thunder” wie die Rückkehr eines fast vergessenen besten Freundes an. mehr
WEITERLESEN...War der neuseeländische Künstler Kane Strang mit seiner Debüt-Platte ‚Blue Cheese’ noch als Ein-Mann-Band Garagenproduktion zu hören, hat er nun mit seinem neuen Album die Kinderschuhe ausgezogen. Mit ‚Two Hearts No Brain’ ist Strang nun erstmals mit eigener Band und Label im Rücken zu hören. mehr
WEITERLESEN...Seit sich David Gilmour und Roger Waters 1985 so stritten, dass Waters die Band Pink Floyd verließ und damit die künstlerische Relevanz einer der wichtigsten Rockbands des 20. Jahrhunderts und ihrer Folgealben auf einen Bruchteil reduzierte, was de facto das Ende von Pink Floyd einleitete, ist viel Zeit vergangen. Zeit, die Waters größtenteils für Gerichtsstreits mit seinem alten Bandkollegen Gilmour, der Vermarktung des Pink Floyd-Materials und politisch höchst fragwürdigen Projekten verbracht hat. mehr
WEITERLESEN...Die Unendlichkeit des Alls ist so überwältigend, dass der menschliche Verstand nicht in der Lage ist, es in seiner vollen Dimension zu begreifen. Gerade deshalb ist es wenig verwunderlich, dass sich Künstlerinnen und Künstler seit Jahrtausenden die Frage stellen, was wohl da draußen ist und wie es aussehen oder klingen würde. mehr
WEITERLESEN...Es gibt wenige Platten, bei denen man schon beim ersten Hördurchlauf weiß, dass sie einen das restliches Leben begleiten werden. Das Debut der New Yorker Band Big Thief aus dem vergangenen Jahr war für mich ein solches Album – eine überwältigend intime, autobiographische Songsammlung, die in ihrer zuweilen schmerzhaften Schonungslosigkeit lediglich mit dem jüngsten Sufjan Stevens Opus “Carrie & Lowell” vergleichbar ist. mehr
WEITERLESEN...Fast drei Jahre hat es gedauert, bis die Indie-Pioniere von alt-J den Nachfolger zu ihrem zweiten Album “This is all Yours” veröffentlichten. Seit heute steht “Relaxer” nun in den Regalen. Ist es die erhoffte und angekündigte Offenbarung am Indie-Himmel? Die Musikredaktion ist gespalten. Julian Tröndle und Maximilian Heß haben, stellvertretend für Team Liebe und Team Hass, die Platte rezensiert. mehr
WEITERLESEN...Es scheint derzeit ein Trend im internationalen Musikbusiness zu sein, Alben ohne Vorankündigung, von einem Tag auf den anderen zu veröffentlichen. Dies führt zwar dazu, dass die Vorfreude ausbleibt, jedoch bringt es einem ab und an spontane Momente überraschter Glückseligkeit. So zumindest verhält es sich mit „True Care“ dem neuen Album von James Vincent McMorrow. mehr
WEITERLESEN...Vielleicht wäre es gut, einen Warnhinweis auf die Alben von Robert Gwisdek alias Käptn Peng zu kleben. So was wie “Achtung! Nur für Verrückte!”. Dann wären die Hörerinnen und Hörer wenigstens vorbereitet auf das, was sie auch bei seinem neuen Album erwartet. Denn das was der Deutschrap-Schamane zusammen mit seiner Band Die Tentakel von Delphi auf “Das Nullte Kapitel” abliefert, hat nur noch wenig mit herkömmlichem Hip-Hop zu tun. mehr
WEITERLESEN...Bereits seit 18 Jahren gilt Wolfgang Möstl als einer der umtriebigsten Figuren innerhalb der Österreichischen Musik-Subkultur. Was Anfang der nuller Jahre mit noisigem von Dinosaur Jr. und Sonic Youth beeinflusstem Garage-Sound begann, hat sich heute innerhalb seines Soloprojekts Mile Me Deaf zu experimentellem Psychedelic-Pop ausdifferenziert. Im Gespräch vor seinem Auftritt im Slow Club haben wir mit Wolfgang Möstl versucht zu rekapitulieren, wie dieser radikale Soundwandel vonstatten ging und wie Vaporwave und eine HipHop-Dokumentation aus den 80ern die Musik seines aktuellen Albums beeinflusst haben. mehr
WEITERLESEN...Das mit dem Pathos ist in der Popmusik immer so eine Sache. Ist ein Album frei von Pathos, läuft es Gefahr, als kühl zu gelten. Ist es voll davon, ist die erste kritische Rezension, der die Kitschkeule schwingt nicht weit. Mike Haderas aka Perfume Genius entschied sich auf seinen letzten Alben traditionell dazu, Pathos nicht nur zuzulassen, sondern ihn auf die Spitze zu treiben. mehr
WEITERLESEN...Die letzten Jahre waren für WAVVES nicht die einfachsten. Die Band streitet sich publikumswirksam auf der Bühne des Primavera Sound Festival und bricht daraufhin den Auftritt ab, Sänger Nathan Williams wird in München wegen Drogenbesitzes festgenommen und als Krönung überwirft sich die Band auch noch mit ihrem Label Warner. Die Vorzeichen für das neue Album der Kalifornier standen also alles andere als gut, um so beeindruckender ist, was die Jungs aus San Diego jetzt mit ihrem neuen Album „You’re Welcome“ abliefern. mehr
WEITERLESEN...Keine geringeren als die Gorillaz geben sich nach sieben Jahren wieder die Ehre. So lange ist es her, dass wir nichts mehr von Damon Albarn, Jamie Hewlett und ihren animierten Charakteren gehört haben, die viele von uns ins Herz geschlossenen haben. Obwohl sie eigentlich 2010 ihre Auflösung bekannt gegeben hatten, veröffentlichten sie völlig unerwartet und pünktlich zur Amtseinführung in den USA den Anti-Trump-Song “Hallelujah Money” und am 28. mehr
WEITERLESEN...Für Nachtmenschen beginnt der Tag mit der Abenddämmerung und endet mit dem Sonnenaufgang. Für diese Menschen hat Amelia Murray alias Fazerdaze ihr Debütalbum gemacht. “Morning Side” ist aber auch ein Album für Tagmenschen. Denn wichtig ist nicht die genaue Uhrzeit, sondern einfach nur das melancholische Gefühl solcher Stunden. Irgendwo zwischen gestern und morgen, vorher, jetzt und nachher. mehr
WEITERLESEN...Indie aus Großbritannien hat seinen kollektiven Schaffenshöhepunkt überschritten. Oasis? Haben sich ohne Hoffnung auf eine baldige Rückkehr aufgelöst. Libertines? Spielen zwar wieder live, zitieren sich dabei aber auch nur noch selbst. Um so schöner, dass es Bands gibt, die dem Abrutschen der Inselszene in die Bedeutungslosigkeit Hitmonumente entgegensetzen. Eine dieser Bands ist ohne Zweifel die All-Girl-Band The Big Moon aus London. mehr
WEITERLESEN...In der Late-Night-Show Willkommen Österreich antwortete Der Nino aus Wien einst auf die Frage, warum er seine Konzerten vorzugsweise sitzend verbringt, eloquent, dass man so ja viel weniger leicht umfallen könne. Es sei eine “Schutzmaßname”. Wachheit wäre also wirklich das allerletzte Attribut, das man mit der Inszenierung des sympathischen Austro-Slackers in Verbindung brächte. mehr
WEITERLESEN...Die Brothers Of Santa Claus, Freiburgs Lokalmatadoren in Sachen Indie-Pop, haben einen grandiosen Nachfolger zu ihrem Debut-Album aufgenommen. uniFM präsentiert das Release-Konzert im Jazzhaus und hat die Band deshalb zum Interview ins Studio geladen, um mit ihnen über den Songwriting-Prozess und die Aufnahmen zur Platte zu sprechen. mehr
WEITERLESEN...Josh Tillman, alias Father John Misty, weiß, wie man Aufmerksamkeit erzeugt. In seiner, zuvor bei einem Saturday Night Live Auftritt der breiten Öffentlichkeit präsentierten Single “Total Entertainment Forever” besingt er direkt in der ersten Zeile Virtual-Reality-Sex mit Taylor Swift – dass es sich dabei um Kritik am entgleisten und geschmacklosen Konsumverhalten handelt: geschenkt. mehr
WEITERLESEN...13 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Vor 13 Jahren wurde George W. Bush gerade als Präsident der USA wiedergewählt, Facebook wurde gegründet und Horst Köhler zum Bundespräsidenten ernannt. 13 Jahre ist es auch her, dass die belgische Elektro-Rock-Kombo Soulwax ihr letztes reguläres Studioalbum, “Any Minute Now” veröffentlichte. Während dieser Zeit haben sich Soulwax mit vielem beschäftigt, mit ihrem Nebenprojekt 2manydjs, mit Remixen, mit Kollaborationen und Kontributionen. mehr
WEITERLESEN...Irgendwann gelangen Bands an einen Punkt, an dem sich das Pseudonym, unter dem sie agieren, verselbstständigt. Selbst wahrlich dämliche Titulierungen werden dank geduldigem Starrsinn irgendwann mit Akzeptanz belohnt. Ellenbogen, Radiokopf oder Helle Augen sind objektiv betrachtet katastrophale Bandnamen, die dem Erfolg der sie verkörpernden Künstler aber offensichtlich nicht im Wege standen. mehr
WEITERLESEN...Mit den Bandkollegen monatelang im Tourbus schlafen oder mit den Kindern auf den Spielplatz gehen? Drogen nehmen oder regelmäßig zum Zahnarzt gehen? Frei und unabhängig sein oder Verantwortung für die Familie übernehmen? Irgendwann müssen sich auch Musiker entschieden, welches Leben sie einschlagen wollen. Die US-amerikanische Band Real Estate hat zwar noch keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage gefunden, aber Frontman und Chef-Songwriter Martin Courtney lässt uns im neuen Album “In Mind” zumindest an seinen Gedanken teilhaben. mehr
WEITERLESEN...Es gibt Künstlernamen, deren Musik läuft Gefahr, prophylaktisch im Redaktions-Papierkorb zu landen. Die Band Hater ist ein Paradebeispiel dafür. Zum Glück für sie sind wir schrecklich tolerant und begegnen sogar dem Hass unvoreingenommen. Zugegeben, auch wir hätten bei einem Album einer Band mit solch einem Namen Krachschicht-Material, also lauten, schnellen Hardcore oder Metal erwartet – falsch gedacht. mehr
WEITERLESEN...Gerade mal mit der Schule fertig und schon wird zwischen Studio und Bühne gependelt. In der Zeit, in der die meisten Jugendlichen zunächst eine Auszeit nehmen oder reisen, haben die vier Jungs von Hippo Campus zwei EPs produziert und sind damit auf Tour gegangen. Und als ob das noch nicht genug wäre, erschien letzten Freitag das Debut-Album “Landmark” der Indie-Pop-Band aus Minnesota. mehr
WEITERLESEN...Man hatte vom Debütalbum von Tim Darcy, dem extrovertierten Kopf der kanadischen Post-Punk Band Ought, vieles erwartet; Eine verkopfte Abhandlung linker Theorien etwa, kakophonische Feedback-Experimente zwischen Jazz, Noise und Wahnsinn. Dass das Adjektiv “romantisch” in der Besprechung auftauchen würde, damit war jedenfalls beim besten Willen nicht zu rechnen. mehr
WEITERLESEN...Kaum ein Künstler hat in der vergangenen Dekade den Sound der schwedischen Popmusiklandschaft geprägt wie der Songwriter Jens Lekman. Doch hinter Alben wie “Night Falls Over Kortedala” steckte stets mehr als unbekümmerte Arrangements und assoziative Befindlichkeitslyrics, die uns seine Landsleute in Kombination regelmäßig als authentischen Kulturexport made in Sweden anzudrehen versuchen. mehr
WEITERLESEN...Minimalistisch. Klaustrophobisch. Introvertiert. Das waren die Adjektive, die bisher den Sound von The xx beschrieben haben. Doch mit ihrem dritten Album ist damit nun Schluss. “I See You” ist eine zugängliche Platte, überraschend mitreißend und vor allem: tanzbar. mehr
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