Reissues legendärer Alben sind häufig ein zweischneidiges Schwert: Zum Einen bekommen lechzende Fans die ein oder andere bisher unveröffentlichte Single vergangener Idole, zum Anderen spalten ambitionierte oder faule Remasterversionen die puristische Hörerschaft. Im Falle von Princes Sign O‘ The Times (2020) setzen The Prince Estate und Warner Records dem Werk allerdings ein multimediales, allumfassendes und vor Allem erneuerndes Denkmal. mehr
WEITERLESEN...Melbournes kosmisches Kraut-Jazz-Quartett Mildlife sollten mit ihrer neuen Scheibe Automatic eigentlich gerade die Tanzflächen der Welt erobern. Stattdessen werden während des Lockdowns wohl erstmal virtuelle Räume bespielt. Ihre Musik liefert dazu einen überraschend passenden Soundtrack. mehr
WEITERLESEN...Sommerkinder teilen gerade ein Gefühl mit Morgenmuffeln: Nur noch ein bisschen länger bitte. Nur noch ein bisschen sommerlich-verstrahlte Sorglosigkeit, bevor es in die Dunkelheit des ersten Corona-Winters geht. Bitte. Dieses Lebensgefühl haben die Flaming Lips mit ihrem neuen Album American Head ziemlich gut eingefangen. mehr
WEITERLESEN...Alternative-Rock muss kein prolliges Relikt der 90er sein, sondern geht durchaus zusammen mit zeitgemäßen und emotional verwundbaren Texten. Ganz neu ist diese Erkenntnis nicht. Auf Things I Never Said, dem ersten Album von Oceanator, einem Projekt der Brooklyner Songwriterin und Multiinstrumentalistin Elise Okusami, wird sie aber noch einmal eindrucksvoll aufgerollt.
Schon 2019, zum Release ihres Art-Pop-Meisterwerks All Mirrors, kündigte Angel Olsen an, dass das Album zusätzlich in einer Akustikversion erscheinen würde. Vorige Woche, beinahe ein Jahr später, wurde Whole New Mess endlich veröffentlicht.
Die Jazz-Szene Londons hat sich in den letzten Jahren als aufregender Schauplatz musikalischer Innovation hervorgetan und das angestaubte Genre so für eine neue Generation an Hörer*innen attraktiv gemacht. Von Anfang an Mittendrin war die Saxophonistin Nubya Garcia. Jetzt ist endlich ihr Debütalbum erschienen: Source kommt gleichermaßen ambitioniert und leichtfüßig daher.
Mit 13 Songs for the General Public liefern The Lemon Twigs verspätet den Sommersoundtrack 2020 ab. Auf ihrem neuen Studioalbum wandern die D’Addario-Brüder weiter auf dem schmalen Grat zwischen Referenz und Imitation.
Die drei Mitglieder(innen) hinter Girl Ray wirken auf Pressefotos zwar wie die versammelte Chefredaktion eines Häkelfachblattes, ihre Musik ist von Naturesoterik aber mindestens so weit entfernt wie Mehmet Scholl von kritischen Statements gegen Russlands Dopingpolitik (ergo: sehr, sehr weit). Denn obwohl alles an der die Band umgebenden Ästhetik nach Naivität schreit, sollte man den Dreien nicht voreilig sexistische Adjektive aufstempeln. mehr
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