Die Frau bläst dem Mann einen. Danach penetriert er sie. Hart. Die Sache endet damit, dass er ihr ins Gesicht spritzt. Tut weh zuzusehen und auch die Darstellenden scheinen wenig in ihrer Performance aufzugehen.
Wer im Internet nach Pornos sucht, stößt auf rassistische Kategorien wie “ebony” oder “exotisch”, Frauen werden als “Huren” oder “Schlampen” bezeichnet, überall glattrasierte, kleine Vulvalippen und riesige Penisse. Das alles wird aus einem heteronormativen, männlichen Blickwinkel gezeigt. Ein Mann der Macht ausübt, der kontrolliert, Potenz zeigt, der toxic masculinity aus jeder Pore ausdünstet. Von Consent, Safer Sex, weiblicher Sexualität, kreativem Sex jenseits des Rein-Raus-Spiels oder Individuen außerhalb stereotyper, binärer Geschlechterbilder scheint der 08/15-Porno noch nie was gehört zu haben.
Das studentische Porno-Startup feuer.zeug möchte für Alternativen sorgen: Fair, feminist, freiburg-based – so der Slogan. Ihr erster Film “Retour” hat im Januar 2019 in Freiburg Premiere gefeiert. uniCROSS hat mit Leon und Oliwia von feuer.zeug und mit Dr. Robin Curtis, Professorin der Medienkulturwissenschaft, über feministische Pornografie gesprochen.