Vor der Halle werden noch vereinzelt Fotos gemacht. Wenigstens ein digitaler Beweis für den Abend muss sein. Auch für die Ticketkontrolle zücken die meisten das Smartphone – Hardcover-Tickets scheinen nur noch was für „die-hard-fans“ zu sein. Schließlich werden Front- und Rückkamera von Mitarbeiter*innen mit einem Sticker abgeklebt und die Menschen strömen ins Innere der Sick-Arena.

Der feucht-stickige Geruch im Eingangsbereich weicht dem von Popcorn und Nebelmaschinen im Inneren der Halle. Einige kaufen sich noch Merch, andere stehen Schlange für Bier. Vor der Bühne sammeln sich bereits die ersten Freundesgruppen, auf dem Boden sitzend, am Handy. Vereinzelt erwischt man doch welche, die für ein letztes Selfie vor der Bühne den Sticker abnehmen.

Lässt man den Blick durch die Reihen gleiten, versteht man auch warum. Die Zielgruppe von RIN und Schmyt sind eben jene, die mit Smartphones aufgewachsen sind. Für die meisten, lauscht man den Gesprächen, ist es das erste Konzert, auf dem Handys abgeklebt werden.

Fans kauften Tickets, bevor sie das Konzept der Tour kannten

Die meisten Fans wussten im Juli beim Ticketkauf vermutlich nicht, worauf sie sich einlassen. „Vielen Dank für die Vorschuss-Lorbeeren“, schmunzelte RIN in seinem Videostatement zum Auftakt der Tour auf Instagram. Die Ticketnachfrage war von Anfang an hoch, obwohl sich RIN und Schmyt zum Konzept der Tour lange bedeckt hielten. Erst knapp einen Monat vor Tourbeginn, gaben die beiden den Namen, das Motto bekannt: die „No Phones Allowed Tour”. In seiner Videobotschaft auf Instagram versicherte Schmyt seinen Fans, die Handys würden nur mit „schicken Stickern“ abgeklebt.

Warum bitten die Künstler nicht einfach das Publikum, das Handy in der Tasche zu lassen? Weil sich erfahrungsgemäß doch die meisten Konzertbesucher*innen daran halten – zumindest für einen Song.

Möchten Künstler*innen kein Risiko eingehen, dass die Sticker doch noch für das Lieblingslied abgezogen werden, gibt es seit 2014 eine sichere Lösung: Yondr. Das sind Handyhüllen, die für die Handy-Verbotszone, also dem Konzertsaal, mit einem Magnet-Pin verschlossen werden. Während des Konzerts können Besucher*innen ihre eingeschlossenen Handys behalten. Telefonieren, filmen, chatten. Das funktioniert die nächsten drei Stunden nicht. Erst nach dem Konzert können die Handyhüllen im handyerlaubten Bereich an Terminals freigeschaltet werden. Sollte es dazu kommen, dass Besucher*innen ihr Smartphone dringend benötigen, können sie jederzeit in die handyerlaubte Zone, um den Magnet-Pin zu öffnen.

Für RIN und Schmyt reichen Herzchen-Sticker auf der Frontkamera und das Motto der Tour auf der hinteren.

Jede Szene hat ihre eigenen ungeschriebenen Regeln

Prof. Dr. Christofer Jost forscht zu populärer Musik, sowie zu Phänomenen im Schnittfeld von Musik und Medien.
Prof. Dr. Christofer Jost forscht zu populärer Musik, sowie zu Phänomenen im Schnittfeld von Musik und Medien.

Mit ihrem Konzept einer handyfreien Atmosphäre folgen RIN und Schmyt einer in anderen Szenen wie etwa der Techno-Szene und Genres wie Metal, selbstverständlichen Praxis. Christofer Jost vom Zentrum für Populäre Kultur und Musik erklärt, dass mit Szenen und Genres unwillkürlich Normen und Wertesysteme einhergehen. „Sie sind Orte der Identitätsbildung und Sinnstiftung.“ Die Technoszene beispielsweise verstand sich schon immer als safer space für Feiernde. Niemand muss sich Sorgen machen, von anderen beim Tanzen gefilmt zu werden.

Auch bei Rock- oder Heavy Metal Konzerten sehe man fast niemanden mit Handy, auch hier gebe es ungeschriebene Regeln. „Kaum ein Metalfan würde die ganze Zeit sein Handy in die Höhe strecken“, sagt Christofer Jost, „denn da liegt der Fokus auf der Bühnenperformance.“ Generell beziehen Künstler*innen bei ihrer Performance das Publikum mit ein, während das Publikum mit all seinen Sinnen wahrnehme, was sich auf der Bühne abspiele – und das nicht durch die Videoaufnahme des Smartphones hindurch.

Handyfreie Konzerte sind gefragt

Kann ein solches Konzert-Konzept überhaupt mit einer Generation funktionieren, die mit digitalen Medien aufgewachsen ist? Der beste Beweis hierzulande ist die Konzertreihe unreleased. Seit 2023 veranstalten die Rapper Fede 404, Frustra und Rei Moura Konzerte in Berlin, auf denen Künstler*innen mindestens einen unveröffentlichten Song performen. Der Deal mit dem Publikum: Handykameras werden abgeklebt, man soll wieder Musik und Künstler*in schätzen. Blickt man auf die letzten Monate zurück, wird schnell klar, dass unreleased den Zeitgeist trifft. Innerhalb eines Jahres mussten die Veranstalter die Location zweimal hochverlegen. Mittlerweile finden die innerhalb kürzester Zeit restlos ausverkauften Konzerte im Festsaal Kreuzberg statt. Fassungsvermögen: 1500 Menschen. Die Nachfrage steigt weiterhin.

Das Lebensgefühl der 2000er wird romantisiert

Woher das Bedürfnis nach handyfreien Räumen kommt, lässt sich auf Social Media beobachten. Während die Mode ihr Revival der 90er und 2000er schon seit einiger Zeit feiert, ziehen immer mehr Kultserien und andere popkulturelle Phänomene nach und damit auch ein vermeintliches Lebensgefühl. Die Nullerjahre sind eine Erinnerung an friedliche Zeiten, an eine heile Welt, die sich zurückgewünscht wird in Zeiten multipler Krisen. Dass Handys in diesem Weltbild keinen Platz finden sollen – zumindest für wenige Stunden –schließt Live-Auftritte zunehmend mit ein.

Ausrasten so wie früher

Das Licht erlischt und RIN und Schmyt betreten unter tosendem Applaus und Freudenschreien die Bühne. Ihr gemeinsames Feature „Athen” klingt an. Üblicherweise würden die meisten in diesem Moment bereits ihr Smartphone in die Höhe halten. An diesem Abend ist das anders. Stattdessen sind alle Augen auf die Bühne gerichtet, um das Geschehen vollständig aufsaugen zu können.

Meistens dauert es einen Moment, bis sich eine gewisse Dynamik zwischen Künstler*innen und Publikum entwickelt hat. Aber auch das ist an diesem Abend anders. Die Sicht auf die Bühne ist frei und es herrscht direkt eine intime Atmosphäre. RIN spricht von genau dieser Intimität, die er am meisten vermisst habe.

„Ich merke, dass ihr viel zu oft unter Druck steht, diesen ganzen Social Media-Quatsch mitzumachen“, sagt er. Er habe neulich seinen eigenen Auftritt auf dem Frauenfeld angesehen, der Moshpit sei gigantisch gewesen: „Mir ist aufgefallen, dass da niemand das Handy in der Hand hatte.“ Er wünsche sich, dass die Leute ausrasten können, so wie früher.

Während er von der Idee dieser handyfreien Tour spricht, läuft RIN die Bühne auf und ab. Alles wirkt spontan und authentisch, dann Jubel und Applaus. Als der nächste Song anklingt, wird der Jubel noch lauter. Scheinbar der perfekte Track, um RIN’s Vision einer springenden Festivalcrowd in der Sick-Arena zu verwirklichen.

Während das Publikum noch zu Atem kommt, tritt Schmyt wieder auf die Bühne. Die beiden wechseln sich ab, jeder spielt insgesamt eine Stunde. Auch Schmyt zeigt sich nahbar und emotional. In einer Songpause erklärt er, wie schwer es ihm fällt, mit neuen Stücken zufrieden zu sein und diese dem Publikum zu zeigen. „Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, dass wir zusammen durch den nächsten Song kommen“, sagt er und spielt einen noch unproduzierten Track, tieftraurig und bewegend, typisch Schymt. Die Crowd nimmt die wertvolle Kostprobe mit all ihren Sinnen auf. Die Blicke sind nach vorn gerichtet, es ist sehr still in der Halle, manche nehmen sich in den Arm.

Rechtliche Fragen bei Videos

Genau über diese besonderen Momente spricht RIN in seinem Videostatement zum Konzept der Tour auf Instagram. Er hat zwei Blickwinkel darauf: Zum einen möchte er seinen Fans den Druck rausnehmen, jeden Moment filmen zu müssen. Zum anderen ist es aber auch sein eigener Druck, sein Performancedruck, den er damit herausnimmt.

Immer weniger Artists sind bereit, die Performance dem Zufall zu überlassen. Geschweige denn unveröffentlichtes Material zu spielen. Der Grund ist simpel: Das meiste landet sofort im „Netz“, wie RIN es sagt. Aus Fan-Perspektive stellt das kein Problem dar. Schon vor Veröffentlichung können sie einen neuen Song ihres Lieblingsartist hören. Aber für den Künstler schon. RIN stört sich nicht an Videos auf Social Media. Schließlich ist das kostenlose Promo für ihn. Dem Rapper geht es um das Experimentelle und Freie, was bei seinen Live-Shows verloren gegangen sei.

Superstars wie Taylor Swift vermeiden es auf der Bühne, unveröffentlichte Songs zu spielen, sagt Christofer Jost. Doch es gebe genug Artists, die einen gewissen Erfolg haben und für diese gehöre es zur Performance dazu, unveröffentlichtes Material zu spielen. So können sie testen, wie neue Songs bei den Fans ankommen.

Tatsächlich gehe es für einige Artists dabei auch um Rechtliches. „Das sind ganz handfeste rechtliche Fragen, die damit zusammenhängen, dass Material vor der Veröffentlichung nicht schon geteilt beziehungsweise frei zugänglich sein sollte“, sagt der Medienwissenschaftler. „Die Herausforderungen, Probleme und Aufgaben, vor denen Künstler*innen stehen, sind ganz andere.“

Das zeigt die ARTE-Dokumentation „Wie das Streaming die Musik auffraß“. Mit der voranschreitenden Digitalisierung, der Erfindung von MP3 und Netzwerken wie Napster, hat sich eine völlig neue und unentdeckte Seite des Musikkonsums offenbart. Plötzlich war es möglich, Musik aus allen Ecken der Erde zu hören, zu downloaden und auf CDs zu brennen – aber illegal. Das stellte die gesamte Branche vor massive Herausforderungen. Als Streaminganbieter wie Deezer und schließlich auch Spotify groß wurden, ergaben sich weitere Probleme, was vor allem die gerechte Bezahlung von kleineren Künstler*innen betrifft.

Feuerzeug-Lichtermeer statt Handytaschenlampen

Das Konzert von RIN und Schmyt wirkt nicht wie ein durchchoreografiertes Produkt, das den Menschen vor die Nase gesetzt wird. Das Publikum sieht zwei Künstlern dabei zu, wie sie Musik machen und dabei ganz sie selbst sein können. Zwischen den Songs betonen Schmyt und RIN immer wieder, wieviel Spaß sie haben und wie gut es sich anfühlt, in diesem Safe Space aufzutreten.

Als Schmyts Song „Ich wünschte du wärst verloren“ anklingt, zücken Hunderte ganz selbstverständlich ihre Feuerzeuge und tauchen die Halle in ein warmes Licht, bis der letzte Akkord verhallt ist und sich so mancher Fan eine Träne aus dem Auge gewischt hat. Schmyt verlässt die Bühne und umarmt mit einem Lächeln den an der Seite stehenden RIN.

Bevor es weitergeht, richtet er sich mit ein paar Worten an das Publikum: „Ich höre das Ding momentan fast jeden Tag, aber mich erwischt es auch immer wieder…“. Die Menge lacht. Diese emotionale und persönliche Stimmung hätte sich heute vermutlich nicht entwickelt, wenn der Blick auf die Bühne von hunderten Smartphones verdeckt gewesen wäre.

Kritische Haltung gegenüber Socials

Zwar wussten die Fans anfangs nicht, worauf sie sich beim Ticketkauf einlassen, aber spätestens in den Kommentaren unter den Statementvideos wurde klar, dass RIN und Schmyt den richtigen Weg eingeschlagen sind. Kommentare wie: „Yeah oldschool. So wie im Berghain. Much intimer und intensiver. Gute Ansage“, oder “So happy, dass ich in keine Bildschirme vor meinem Gesicht schauen muss” und „Oh Junge back to 1994“. Eine Referenz auf den gleichnamigen Song „1994“ von RIN. Diese Kommentare sind einmal mehr Ausdruck eines realen Bedürfnisses: Digital Detox – und zwar auch im Konzertsaal. Aber wie kommt’s so plötzlich?

Während in den frühen 2000ern dem Internet mit viel Euphorie begegnet wurde – schließlich eröffneten sich neue Welten und Möglichkeiten der Vernetzung – werde diesem zunehmend mit Skepsis entgegengetreten, Medienwissenschaftler Christofer Jost. Mitunter werden alle Bereiche des Lebens und gesellschaftliche Prozesse in den Sozialen Medien ausgehandelt und das nicht immer im idealen Tonfall. „Als Mediennutzer*innen haben wir mitbekommen, welche vergiftete Stimmung produziert wird. Von daher glaube ich, war die Zeit, die Bereitschaft, noch nie so groß, eine eher kritische, distanzierte und reflektierte Haltung gegenüber digitalen Medien einzunehmen wie jetzt.“

Konzerte wie unreleased oder die No Phones Allowed Tour von RIN und Schmyt ermöglichen einen Abend außerhalb dieser Social Media Bubble. Die Musiker können experimentieren, spielen, worauf sie Lust haben, scheitern. Nichts davon landet im Internet.

Bei Cro: Ein Meer von Smartphone-Taschenlampen

Dezember. Gleicher Ort, andere Tour. Der Rapper Cro macht im Rahmen seiner „Chronicles-Tour“ Halt in Freiburg und nimmt seine Fans mit auf eine Reise durch alle Alben. Als das Licht erlischt und Cros Silhouette riesig auf dem Bühnenvorhang erscheint, streckt nahezu jeder Mensch im Publikum sein Smartphone in die Höhe. Es folgt eine aufwendig inszenierte Show, inklusive Band, mehreren Background-Sänger*innen, wechselnden Bühnenbildern, Video-Elementen und aufwendiger Lichttechnik. Eine perfekt durchchoreografierte Performance. Bei jedem Hit kreischt die Menge, Spaß haben alle. Die Handys aber werden kaum aus der Hand gelegt. Immer wieder erleuchtet ein Meer aus Smartphone-Taschenlampen oder die Performance wird gefilmt – und über den eigenen Bildschirm erlebt. Niemand will einen vermeintlich wichtigen Moment verpassen.

Videos sorgen für kommerziellen Erfolg

Exzessives Filmen gibt es nicht auf allen Konzerten. Das hängt auch von der Zielgruppe ab: logisch. Diese hunderten von Videos, die nach einem Konzert gepostet werden, können unzählige Menschen erreichen. Während Nutzer*innen einfach nur von einem schönen Abend schwärmen, bedeutet das für Artists weitere potenzielle Hörer*innen. Eine Win-Win-Situation. Etablierte Artists wie RIN und Schmyt sind auf so eine Promo nicht unbedingt angewiesen.

Für kleinere noch unbekannte Artists und Newcomer*innen wäre das unvorstellbar. Gerade bei Tik Tok werden solche Karrieren enorm gepusht und kann aus einigen sogar einen overnight-success machen, mit dem der Deal mit einem Major Label quasi gesichert ist. Insbesondere (BIPoC) Flinta-Artists müssen in der Musikbranche nach wie vor mehr für Sichtbarkeit kämpfen als ihre männlichen Kollegen. Das spiegelt sich unter anderem auf Streaming-Plattformen wie Spotify wider, wenn es um heiß begehrte Plätze in Playlisten geht, auf Festival Line-Ups und in den Sozialen Medien.

Das Problem mit der Gleichstellung

„Ich glaube, dass diese Unterschiede vor allem mit der Rolle des Körpers in der Populären Musik zu tun haben und dass diese Rolle des Körpers für männliche und weibliche Personen nicht deckungsgleich ist“, sagt Christofer Jost. Dafür müsse man weit zurück in die Vergangenheit der Populären Kultur gehen, in der Frauen, das Weibliche, somit Performerinnen als Objekt der Begierde ausgestellt wurden.

Stichwort: male gaze. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Filmtheorie der 1970er Jahre und beschreibt die visuelle Darstellung von Frauen, die geprägt ist vom männlichen, heterosexuellen Blick. Damit wurde und wird sich kritisch auseinandergesetzt. Auch der Medienwissenschaftler sieht eine Gleichstellung in Bezug auf die Körperbilder in der Populären Musik nicht als gegeben. „Deshalb kann ich mir vorstellen, dass Künstlerinnen stärker von Bildmedien oder audiovisuellen Medien abhängig sind, nach wie vor aufgrund dieser Strukturen, von der Art und Weise, wie sie ihren Körper in Szene setzen.“

Für männlich gelesene Artists trifft das weniger zu. „Sie haben Handlungsmacht und werden auch so wahrgenommen. Für sie gilt nicht diese Notwendigkeit quasi vollständig in ihrer körperlichen Disposition medial zugänglich zu sein“, sagt Jost. Heißt: Männliche Artists können weiterhin ihre Karriere in Baggyjeans und Hoodie bestreiten.

Imaginäre Wand zwischen Künstler und Publikum

Cros Moderationen zwischen den Song- und Umbaupausen wirken irgendwie mehr erzwungen als spontan. Er richtet sich mit ein paar Sätzen an die kreischende Menge und trotzdem wirkt es, als könnte die imaginäre Wand zwischen Cro und seinen Fans einfach nicht durchbrochen werden. Der Künstler kann kaum einem Menschen ins Gesicht blicken – wie auch, wenn die Gesichter des Publikums vor lauter Smartphones gar nicht zu sehen sind …

Cro spielt den letzten Song und verabschiedet sich von der Bühne. Die perfekte Choreografie ist vorbei. Auf der Bühne ist eine beeindruckende Dynamik entstanden, zwischen Cro, seinen Musiker*innen und den Bühnenelementen. Weniger dynamisch konnte sich die Beziehung zwischen dem Künstler und seinen Fans entwickeln, an diesem Abend wollte eine persönliche Atmosphäre nicht so recht entstehen. Ein Grund dafür waren wohl tausende Smartphones aber eben auch die Haltung vieler Fans. Das Publikum war vor allem daran interessiert, jeden Hit als Video in der camera roll zu speichern.

Das war bei RIN und Schmyt anders. Und die beiden haben bewiesen, dass ein Handyverbot Fans nicht abschreckt, sondern derartige Konzerte ebenfalls zu vollen Erfolgen werden können. Einige Wochen nach Ende der No Phones Allowed Tour melden sich die beiden Künstler zu Wort: „Ihr seid so respektvoll mit dem Prinzip umgegangen und habt die Handys in der Tasche gelassen – größtenteils, allergrößtenteils! Ihr seid geil miteinander umgegangen, wir hatten wirklich wahnsinnigen Spaß“, schwärmt Schmyt auf seinem Instagram-Account.

RIN betont auf TikTok, wie unerwartet der Erfolg der Tour doch war: „Das ist eigentlich so ein Konzept, was aus – ja fast einer Schnapsidee geboren ist. […] Das war so ein einzigartiges Erlebnis und das war am Anfang eigentlich gar nicht klar, dass das so gut funktionieren wird. Da waren so viele Fragezeichen.“

Weil die handyfreien Konzerte so gut ankamen, kündigen RIN und Schmyt drei weitere handyfreie Konzerte an – diesmal im Sommer und als Open-Airs.