Aufgewachsen mitten im Thüringer Niemandsland, zum Studium nach Berlin, an der Popakademie vom zukünftigen Produzenten erwischt und jetzt die Debut-EP: Die bisherige Vita von Betterov liest sich wie der feuchte Traum aller aufstrebenden Künstler*innen. Nach den Singles „Dynamit“ und „Angst“ kam am 20. März die EP Viertel vor Irgendwas. Betterov singt vom Scheitern und Verschanzen, von der Flucht in die Fremdbestimmtheit und der Selbstbefreiung aus der Isolation. mehr
WEITERLESEN...Am 14. Februar 2020 ist es wieder so weit: Ab 23 Uhr bringen wir den uniFM-Sound ins Jazzhaus. Johanna hat mit Farina und Max aus dem Team darüber gesprochen, welche Musik Besucher*innen erwarten können, wer bei FUNKLOCH richtig ist und wie ihr Tickets gewinnen könnt. mehr
WEITERLESEN...Mit ihrem Hit-Album Hurry Up, We’re Dreaming (2011) definierte das französische Duo M83 den elektronischen Indie-Pop der folgenden Jahre. Fast 10 Jahre später veröffentlicht M83 ihr achtes Album DSVII, und es ist offensichtlich, dass seit 2011 einiges anders geworden ist. Sowohl der Zeitgeist, als auch der Sound von M83. mehr
WEITERLESEN...Bedroom-Indie erlebt seit Jahren ein ungeahntes Hoch. Pionierinnen des Genres wie Waxahatchee oder Newcomerinnen wie Clairo bereichern seit Jahren eine stetig wachsende Szene mit ihren Alben. Dabei schwebt die stete Gefahr einer Übersättigung im Raum. Wann wird es so weit sein, dass Bedroom-Indie nichts mehr zu erzählen hat? Glücklicherweise ist von Übersättigung bei Frankie Cosmos’ neuem Album Close It Quietly nichts zu spüren. mehr
WEITERLESEN...Justin Vernon hat das Musikkollektiv Bon Iver bisher mit jedem Album neu erfunden. Am 30.8. erscheint mit i, i das vierte Studioalbum. Man könnte erwarten, schon wieder einen völlig neuen Sound präsentiert zu bekommen. Stattdessen fügt sich hier die Diskographie von Bon Iver endlich zusammen. mehr
WEITERLESEN...Das Projekt Die Höchste Eisenbahn hatte immer schon einen Hang zum Infantilen. Bereits auf dem Vorgängeralbum gab es Timmy, ein etwa zehnjähriger Junge, den man im gleichnamigen Song sein Traumhaus bauen ließ – mit drei Heimkinos, einer Raketenbasis und dem Goldhasen von Beuys. Doch neben diesen naiven Ausflügen in kindliche Fantasiewelten gab es immer auch die Momente erwachsener Melancholie. mehr
WEITERLESEN...Dass man inzwischen im eigenen Kinderzimmer erfolgreiche Musik produzieren kann, beweisen immer mehr junge Musikschaffende. Die unangefochtene Königin dieser Bedroom-Producer Bewegung ist Clairo. Seit ihrem 2017 veröffentlichten Lo-Fi-Pop Song „Pretty Girl“ hat sich die 20-Jährige eine große Fanbase aufgebaut. mehr
WEITERLESEN...Das Zeltmusikfestival (ZMF) 2019 ist vorbei. Und die Bilanz des Festivals liest sich verheerend. Veranstalter Marc Oswald stellt einen sechsstelligen Verlust in Aussicht. Ein größeres Zelt, ein konservativeres Booking – das waren die meist genannten Ratschläge, nachdem die Zahlen bekannt wurden. Dabei liegt die Lösung der Probleme des ZMF genau im Gegenteil. mehr
WEITERLESEN...Die uniFM DJ-Crew plündert den Plattenschrank und sorgt für schwitzige Stunden bei der ersten Ausgabe der FUNKLOCH-Party im Jazzhaus. Diesen Freitag, 2. August, spitzen wir unsere Antennen und servieren euch zeitgenössischen Indie, der von Soul & Funk bis zu elektronischer Musik reicht. Alle Infos und wie ihr Gästelistenplätze gewinnen könnt, gibt’s hier. mehr
WEITERLESEN...Sucht man nach Künstler*innen, die zeitgenössischen Indie-RnB verkörpern, stößt man fast zwangsläufig auf Devonté Hynes aka Blood Orange. Nach seinem Hit-Album Freetown Sound (2016) und dem beachtenswerten Nachfolger Negro Swan (2018) veröffentlicht er nun sein neues Mixtape Angel’s Pulse. mehr
WEITERLESEN...Mia Morgan kennt man eigentlich nicht. Dabei brachte die junge Kasslerin bereits im Sommer 2018 ihre erste Single „Waveboy“ raus. Den Song hat sie bei sich zu Hause im Wohnzimmer produziert und hatte Glück: Er kam an. Sogar so gut, dass Casper und Drangsal ihn in ihrem Podcast „Mit Verachtung“ gespielt haben. mehr
WEITERLESEN...Kaum eine Band wird von hornbrillentragenden Musiknerds so vergöttert wie Radiohead. Alben wie OK, Computer oder Kid A gelten, nicht zu Unrecht, als moderne Klassiker des Indie-Genres. Inzwischen ist gerade Sänger Thom Yorke vorwiegend solo unterwegs. Jetzt erscheint, passend zum Release des gleichnamigen Kurzfilms sein neues Album ANIMA. mehr
WEITERLESEN...Seit einem vielbeachteten Auftritt beim Radiosender KEXP Anfang dieses Jahres gilt Black Midi als Band, die dem sterbenden Rockgenre neues Leben einhauchen könnte. Mit ihrem am letzten Freitag erschienenen Debütalbum Schlagenheim beweist die britische Noise-Rock Gruppe, dass die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren. mehr
WEITERLESEN...Retro ist anstrengend omnipräsent. Mittlerweile wünscht man dem Trend mit jeder vergangenheitsverliebten Neuerscheinung einen schnellen Tod herbei. Auch Mattiel errichten ihre musikalische Karriere seit dem Debut 2018 auf der rückwärtsgewandten Nostalgie. Jetzt liefern sie ein zweites Studioalbum, das selten konsequent die digitale Gegenwart ignoriert. Um so überraschender ist es, dass Satis Factory trotzdem unterhalten kann. mehr
WEITERLESEN...Die Psychedelic Porn Crumpets aus dem australischen Perth haben sich den wohl klischeehaftesten Namen für eine Psych-Rock Band gegeben. Wer sich von diesem Vokabel-Wirrwarr nicht irritieren lässt, kann mit dem neuen Album And Now For The Whatchamacallit allerdings eine Menge Spaß haben! mehr
WEITERLESEN...Fünf Jahre nach seinem letzten Album You‘re Dead ist der kalifornische Produzent Flying Lotus mit einem neuen Werk zurück. Mit seinem neuen Album Flamagra liefert er elektronischen Fusion-Jazz, gebettet in großartige Features und Feuermetaphern. mehr
WEITERLESEN...Am vergangenen Wochenende fand nach eineinhalb Jahren Pause wieder das Ahoii-Festival im Jazzhaus, Waldsee und The Great Räng Teng Teng statt. Renommierte Indie-Künstlerinnen und Künstler gaben sich vier Tage lang die Klinke in die Hand. Die uniFM-Musikredaktion hat die insgesamt acht Gigs aufmerksam verfolgt. mehr
WEITERLESEN...Vier Jahre ist es her, da veröffentlichte das Trio Injury Reserve aus Arizona „Live From the Dentist Office“ – ein über die einschlägigen Kanäle vertriebenes Gratis-Mixtape, das, wäre es bei einem Label erschienen, sicher eines der besten HipHop-Alben seines Jahrgangs gewesen wäre. Nun folgt mit Injury Reserve ihr Debüt im Langformat. mehr
WEITERLESEN...Es gibt kein Album, was dem Instagram-Canon so gerecht wird wie Rose Lowes neues Album YU, buchstabiert Y-U. Damit ist nicht gemeint, dass es plakativ sei, nein! Die britische Künstlerin weiß einfach wie man korrekt zwischen Indietronica und R&B abwiegt, weiß, dass Sound-Experimente wie subtile Gewürze anzuwenden sind, dass zu viel Autotune nervt, und kein Autotune der aktuellen R&B Couleur einfach nicht mehr entspricht. mehr
WEITERLESEN...Als die amerikanische Folk-Rock Band Big Thief ihr 2016 erschienenes Debütalbum Masterpiece betitelten, war das vielleicht noch etwas voreilig. Spätestens mit ihrem dritten Album U.F.O.F. wird die Band dem Titel aber gerecht – und auch den vielen Vorschusslorbeeren, mit denen sie seit Jahren aus der Indie-Presse überhäuft werden. mehr
WEITERLESEN...Etwas unter dem Radar fliegt die Neuseeländerin Aldous Harding. Mit der Veröffentlichung Studioalbum Designer am 26. April hat sie aber auf sich aufmerksam gemacht und ist uniFM Album der Woche geworden. mehr
WEITERLESEN...Einen erfolgreichen Nebenverdienst zu haben, gehört unter Hip-Hop Künstler*Innen schon fast zum guten Ton. Sido hat ein eigenes Tattoostudio, Kanye West ist der Designer hinter einer der erfolgreichsten Modekollektionen der Welt. Der Londoner Rapper Loyle Carner besitzt eine eigene Kochschule mit dem Namen „Chili con Carner“. Dort bringt er Kindern mit ADHS bei, wie man sich leichter konzentrieren und beruhigen kann. mehr
WEITERLESEN...Seit Josefin Öhrn + The Liberation 2015 ihr Debütalbum rausgebracht haben, versuchen Musikmagazine dem Sound des Quintetts Namen zu geben. Eine Mischung aus Kraut- und Stoner Rock, psychedelisch angehaucht und von einer Pop-fähigen Aura umhüllt – das ist zwar nicht präzise, aber konsensfähig. Am 22. April erscheint nun ihr drittes Studioalbum Sacred Dreams. mehr
WEITERLESEN...Das dritte Studioalbum der Sängerin Weyes Blood liefert den perfekten Soundtrack für das Bild, das der Name Titanic Rising heraufbeschwört: Ein uralter Koloss, der sich durch die schwerelose Dunkelheit zurück Richtung Wasseroberfläche erhebt. Bedrückend und trotzdem hoffnungsvoll. Monumental und intim zugleich. mehr
WEITERLESEN...Billie Eilish ist erst Siebzehn Jahre alt. Trotzdem, oder auch gerade deswegen, hat sie jetzt schon eine breite Fanbase. Die dürfte sich durch ihr Debütalbum When We All Fall Asleep, Where Do We Go? nochmal vergrößern. mehr
WEITERLESEN...Einen guten Albumtitel zu finden ist schwer. Die amerikanische Math Rock Band American Football macht es sich bei der Titelgebung ihrer Projekte jedoch einfach. Jedes ihrer bisherigen zwei Studioalben ist nach der Band selbst benannt. Am vergangenen Freitag erschien das dritte Projekt der Band aus Illinois, welches wieder den Titel „American Football“ trägt und der Einfachheit halber als American Football LP3 vermarktet wird. mehr
WEITERLESEN...Brian Joseph Burton, besser bekannt unter seinem alter Ego DJ Danger Mouse ist für seine extravaganten Musikprojekte bekannt. Sei es das Verkaufen leerer CDs oder das Fusionieren eines Beatles- mit einem Jay-Z-Album – der New Yorker DJ ist für manchen Kulturstunt gut. Um so schöner, dass er mit Lux Prima, einem Kollabo-Album mit Karen O von den Yeah Yeah Yeahs, zwar ein sehr konventionelles, aber eben auch sehr gutes Album veröffentlicht hat. mehr
WEITERLESEN...Alben von Indierock-Künstlerinnen erfahren spätestens seit dem Debüt von Snail Mail endlich den Hype, den sie längst verdient hätten. Die Auferstehung des Genres, das Anfang der 2000er eigentlich erledigt schien, ist alleine schon deshalb ein Segen, weil es Releases wie das Debüt von Sasami Ashworth, kurz Sasami hervorbingt. mehr
WEITERLESEN...Little Simz ist alles andere als eine Newcomerin. In Londons Rap Szene kennt man sie seit einer guten Dekade für ihre Punchline gespickten, persönlichen Geschichten und ihre präzise gesetzten Reime, die sie mit schnellen, zurückgenommenen Flows serviert. Das gerade erschienene dritte Album Grey Area, setzt ein weiteres Ausrufezeichen hinter die Karriere der 24-Jährigen. mehr
WEITERLESEN...Dystopien scheinen gerade, wenig verwunderlich, schwer en-vogue zu sein. Diesem Trend schließt sich auch die Indie-Rock Band FEELS aus Los Angeles an. Mit ihrer zweiten LP liefert das Quartett um Frontfrau Laena Geronimo ein Konzept-Album ab, in dem es darum geht, die Erde zurückzulassen. Dieses potentiell sehr prätentiöse oder aber allzu ironisch gebrochene Konzept geht die Band aber dankenswerterweise sehr verspielt und locker an. mehr
WEITERLESEN...Ob Arcade Fire, Broken Social Scene oder Nap Eyes – Der kanadische Gegenwarts-Indie gilt nicht zu unrecht als der aktuelle heiße Scheiß. Neuster Kulturexport des nordamerikanischen Höflichkeitsutopias sind zweifellos die College-Indie-Boys von The Velveteins, die am Samstag Abend dem Swamp Freiburg einen Besuch abgestattet haben. mehr
WEITERLESEN...Seit dem das newtonsche Gravitationsgesetz 1687 in Kraft getreten ist, zieht die Schwerkraft fast alle Körper vom Himmel runter und klebt sie auf die Erdkruste. Allerdings nur fast alle Körper! Der Synth-Pop Musiker Peter Sagar aka Homeshake fällt zum Beispiel nicht unter dieses doch so rigide Gesetz. Er schwebt durch sein Studio und produziert luftige Beats und Töne. mehr
WEITERLESEN...Die Goldenen Zitronen sind schon seit fast 50 Jahren dabei. Angefangen haben sie mit Punk doch dabei blieb es nicht. Das neueste Album More Than A Feeling ist ein weiteres Werk in der Geschichte der Band und zeigt, wie feinfühlig die Hamburger ihre krautigen Wurzeln in neue Genre umtopfen. mehr
WEITERLESEN...Sizarr ist tot, lang lebe Sizarr! Seit sich die Electro-Indie-Pop Band im September auflöste, sind ihre ehemaligen Mitglieder in ihrer Kreativität nicht mehr aufzuhalten. Keyboarder P. A. Hülsenbeck bewegt sich nun im Ambient Pop, Drummer Goura Sou experimentiert mit Synthesizern. Frontmann Jungstötter hat vergangene Woche mit Love Is ein Pianopopalbum veröffentlicht, das die bisherigen Releases in den Schatten stellt. mehr
WEITERLESEN...Fieber im Januar., die rote Säule im Thermometer klettert immer weiter hoch, bis dass das Glasgehäuse dem Druck nicht mehr stand hält und das ganze Ding dir mit einem Riesen-Knall um die Ohren fliegt. Balthazar veröffentlichten letzten Freitag ihr neues Album Fever. erhitzte Rhythmen, orientalische Instrumente, und Gesang der zu einer Fata Morgana verschwimmt. mehr
WEITERLESEN...Im Mai 2018 veröffentlichte James Blake die Electropop-Ballade „Don’t Miss It“, die Pitchfork einfach als „sad boy music“ abstempelte. Pitchfork entging damals allerdings das Wesentliche: Im zweiten Vers des Songs zeigte sich auf einmal ein neuer James Blake, James schien gut gelaunt, er wirkte verliebt, es sah so aus, als wäre James zum ersten Mal in seiner Discographie… glücklich. mehr
WEITERLESEN...Das Duo Steiner & Madlaina aus der Schweiz war zum Tourauftakt am 9. Januar 2019 im Jazzhaus um das Debütalbum Cheers vorzustellen. uniFM hat das Konzert präsentiert und als wäre das nicht schon genug, konnten wir die beiden auch noch für ein Interview gewinnen, in dem sie unter anderem über die neue Welle Schweizer Musik in Deutschland sprechen. mehr
WEITERLESEN...Erstmals seit 10 Jahren spielen tunng auf der aktuellen Tour wieder zusammen in ihrer ursprünglichen Besetzung. Die Rückkehr von Sam Genders in die Band hat dabei ungeahnte Energien freigesetzt, was das neue Album Songs You Make At Night bereits angedeutet hatte. Im Gespräch mit uniFM erzählen sie von wieder gewonnenen Studiodynamiken, Schlaf und der Rückkehr ihrer alten Antagonistin Jenny. mehr
WEITERLESEN...Die Familie Pollina aus der Schweiz gilt als eine der großen Musikerfamilien der Alpenrepublik. Vater Pippo Pollina, als junger Mann aus Italien emigriert, ist seit den Achtzigerjahren eine Instanz im italo-helvetischen Pop, Sohn Julian hat als Faber einen kometenhaften Aufstieg erlebt, jetzt zieht seine jüngere Schwester Madlaina mit dem Album Cheers ihres Duos Steiner & Madlaina nach.
Der Werdegang des US-amerikanischen Musikers Jordan Lee liest sich wie eines dieser unmöglichen Indie-Pop-Märchen. So darf er sich zu den wenigen Künstlern zählen, für die sich die Digitalisierung der Musikvertriebswege nicht als Sackgasse, sondern als Sprungbrett erwiesen hat.
Das britische Duo Maribou State läuft, trotz des überzeugenden Debüts Portraits im Jahr 2015, immer noch unter dem Radar und gilt als Geheimtipp aller Geheimtipps. Jetzt haben die beiden Briten ihr neues Album Kingdoms In Colour veröffentlicht, ein Album, das das Potential hat, der Band endlich die Aufmerksamkeit zu schaffen, die sie verdient.
Die fünf Briten der Band IDLES aus dem südenglischen Bristol sind nach nur 18 Monaten mit einem zweiten Album „Joy as an Act of Resistance“ zurück. Auf 42 Minuten schreien und schrammeln sie sich Frustration aus dem Leib. Grund dafür hätten sie genug – private Rückschläge, wie der frühe Tod der Tochter von Sänger Joe Talbot, aber auch das politische Klima in Zeiten von Brexit spielen da eine Rolle.
Wer oft den Wohnort wechselt und viel herumreist, hat kaum Zeit enge Bande zu knüpfen. Da mag es hilfreich sein, sich mit der Einsamkeit anzufreunden. Ein Thema, das die amerikanisch-japanische Sängerin Mitski Miyawaki in ihrem neuen Album immer wieder aufgreift. Betrachtet man die Rastlosigkeit mit der die 27-Jährige in den letzten Jahren durch die Welt tourte und Songs produzierte, scheint sie ihre Konstante in der Musik gefunden zu haben.
Obwohl die Abendsonne die Bühne und das Publikum angenehm in ihr goldenes Licht taucht ist es relativ leer an diesem Freitagabend in der Fürstenberg Arena. Über 50 Euro für einmal Alt-J an der frischen Luft – das war Einigen wohl doch zu viel, da hilft auch nicht, dass man gleich hinter der Bühne pittoresk die Tannenwipfel des Schönbergs erspähen kann. mehr
WEITERLESEN...In einem Sommer wie diesem wird selbst das Musikhören zu einer kathartischen Erfahrung. Wer schon einmal in einer auf 50-Grad aufgeheizten Dachgeschosswohnung mit lokalem Gangster-Rap konfrontiert war, weiß wovon ich spreche. Während man sich also durch diese nicht abebben wollende Flut an Unzumutbarkeiten quält, stößt dann plötzlich auf diese unwahrscheinlich entrückte Musik, die einem dann doch noch den Tag rettet.
Wenn zwei veröffentlichte Tracks reichen, um von Jack White auf Tour mitgenommen zu werden, zeugt das von Qualität. Die Musikerin Mattiel hat das geschafft und veröffentlicht nun ihr selbstbetiteltes Debüt. Das wurde vorfreudig erwartet: Bereits ihre erste 7″-Single hatte für Wirbel gesorgt. Mattiel klang und klingt auch auf ihrem Debüt, als wäre sie aus der Ära des Soul-Rock, Anfang der Siebziger auferstanden, und sie macht großartige Popmusik!
“Rock’n Roll ist Tot – Gott sei dank!” Diese durchaus provokante These war letzte Woche in der Vice zu lesen und reiht sich ein in eine lange Liste von Artikeln in renommierten Kulturmagazinen, die den Rock ins Jenseits gehen sehen. Alles in allem steht es wirklich nicht gut um Rock im Jahr 2018.
Die Frage nach Innovation spaltet die Pop-Welt gefühlt schon seit den Beatles. Wie innovativ muss ein Album sein, um zu den besten des Genres zu zählen? Oder ist es gerade die Kunst, ein “klassisches” Genrealbum zu schaffen, welches all die anderen überstrahlt? Die vier Jungs von Rolling Blackouts Coastal Fever würden wohl Zweiteres bejahen.
Albträume sind ein spannendes mentales Phänomen. Da entscheidet sich das Unterbewusstsein eines Menschen dazu, ihn in der Zeit, in der er sich ausruhen sollte mit Schreckensszenarien zu martern, und der Mensch muss das erdulden. Meist sind Alpträume nicht mehr als intensiv negative Intermezzi der wichtigsten Ruhephasen der Menschen. Als Inspirationsquelle dienten sie bisher maximal für die Horrorfantasien von Autoren wie Clive Barker, H.P.
Als am 17. Februar 1964 der Kurort Bad Bonn vom Schweizer Militär gesprengt und anschließend in einem Stausee versenkt wurde, rechnete wohl noch niemand damit, dass drei Dekaden später erneut Menschen in die Gegend pilgern würden. Sie kommen jedoch nicht mehr der Heilsquellen wegen. Es ist der Sound, der sie in den mittelgroßen Ort im Westschweizer Kanton Freiburg zieht. mehr
WEITERLESEN...Vieles an der Musik des aus London stammenden Produzenten und Songwriters Jamie Isaac klingt, als sei sie das Resultat geschmackssicherer Sample-Collagen. Bassa Nova Beats werden hier von federnd-jazzigen Klavierakkorden flankiert, die allesamt aus J Dillas Vinyl-Fundus stammen könnten. Doch wenn sich wie in der Single „Wings“ plötzlich Synthie-Klänge dynamisch zu gefährlichen Schwärmen verdichten, wird einem bewusst: Diese Musik ist nicht die Arbeit eines eremitenhaften Schlafzimmerproduzenten – Hinter ihr steckt eine Band aus Fleisch und Blut.
Drei Jahre sind vergangen seit der Veröffentlichung von Sometimes I Sit and Think, and Sometimes I Just Sit, dem Debütalbum von Courtney Barnett. Ein vielversprechendes Debüt, das vor allem zeigte, dass sich Barnett inmitten eines musikalischen Prozesses befunden hatte. Nun ist mit Tell Me How You Really Feel der Nachfolger des Erstlings erschienen und er zeugt davon, dass Courtney Barnett einen großen Schritt nach vorne gemacht hat.
Eine großartige Platte zu veröffentlichen hat immer auch einen Nachteil: Der Nachfolger des Albums wird sich mit dem Meisterwerk messen müssen und dabei unweigerlich schlecht aussehen. Das Dream Pop-Duo Beach House kennt dieses Problem nicht: Mit Bloom (2012), Depression Cherry (2015) und Thank Your Lucky Stars (2015) haben Victoria Legrand und Alex Scally bereits drei mal bewiesen, dass sie das großartige Niveau ihrer Releases halten können.
DJ Koze – ein durchaus gewöhnungsbedürftiger Name für einen DJ, weckt er doch ausgesprochen unangenehme Assoziationen. Ursprünglich wurde der Name wohl tatsächlich hart, also Kotze, ausgesprochen, schließlich leitet er sich von Stefan Kozalla, dem bürgerlichen Namen von Dj Koze ab und stammt noch aus dessen Hip-Hop Zeiten bei Fischmob. Mittlerweile tingelt Kozalla aber längst nicht mehr nur durch die Bundesrepublik, sondern wird international gefeiert.
2017 war das Jahr, in dem der Post-Punk endgültig in den Indie-Mainstream zurück drängte. Bands wie Algiers, Idles, Priests oder Makthaverskan prägten diese, durchaus zu erwartende, Renaissance des altehrwürdigen Genres. 2018 legt nun eine deutschsprachige Band nach. Die Nerven aus Stuttgart veröffentlichen am 20.04. ihr neues Album Fake und bringen damit frischen Wind in Post-Punk-Deutschland.
In den vergangenen zehn Jahren hat der Songwriter Der Nino aus Wien eine erstaunliche Wandlung vollzogen. Aus den Lo-Fi-Chansons seiner Anfangstage wurde sorgsam arrangierter 60s-Pop, aus einem Underground-Phänomen entwuchs eine neue Austro-Pop Ikone – André-Heller-Vergleiche inklusive. Vor seinem Auftritt im Swamp haben wir den vom Hype völlig unbeeindruckten Musiker zum Gespräch gebeten und mit ihm über Wiener Mundart, Protestsongambitionen und Gigi D’Agostino gesprochen. mehr
WEITERLESEN...Man könnte glauben, das Genre Funk und die popkulturelle Tradition der Türkei seien zwei Sphären, die absolut nichts miteinander zu tun haben. Doch in den 70ern war türkischer Funk ein überaus populäres Phänomen – zumindest innerhalb der Landesgrenzen. Der gemeine mitteleuropäische Musikhörer konnte mit der orientalischen Spielart des Genres damals erwartungsgemäß nichts anfangen.
Es gibt vermutlich nichts Langweiligeres, als bleiche Indie-Rock-Bands, die einen mit deprimierenden Befindlichkeits-Lyrics volljammern, Gänzlich ungeniert waten sie dabei durch den Sumpf der weißen Popmusik und sind sich nicht einmal für die ganz und gar naheliegenden Harmonien zu schade. Und dennoch gibt es mit Jason Molina, Kevin Morby & Co. immer wieder Bands und Künstler, die trotz dieses verseuchten Referenzenfundus etwas in mir auslösen, was Musik abseits der angelsächsischen Musiktradition nur schwer auszulösen vermag. mehr
WEITERLESEN...Wer Kurt Vile auf Tour um die Welt begleitet, ist längst kein Geheimtipp mehr. Erst recht nicht, wem Vincent Moon einen Dokumentarfilm widmet, der schon die Musik von Größen wie Arcade Fire, R.E.M und The National auf Film bannte. Dennoch kommt eine Beschreibung der Band Imarhan auf den ersten Blick eher „nischig“ und unkonventionell daher: Eine Tuareg-Band aus der Grenzregion zwischen Mali und Algerien, die im Dialekt Tamaschek singt. mehr
WEITERLESEN...Es gibt sicherlich günstigere Ausgangspositionen, als im Trump-Amerika ein jüdischer Homosexueller zu sein. Es sind Zeiten, in denen Angst gerne auch politisch instrumentalisiert, und das Fremde als Bedrohung wahrgenommen wird. In diesem gesellschaftlichen Klima erscheint jemand, der sich in Genderfragen nicht festlegen möchte, höchst suspekt. Darum wollte Ezra Furman auf seinem siebtem Album „Transangelic Exodus“ Stellung beziehen. mehr
WEITERLESEN...Kaum war das Vorgängeralbum „Pool“ fertig produziert, stürzte sich Maine in die Arbeit zur neuen Platte. Ließen düstere Low-Fi-Klänge beim Vorgänger „Pool“ die HörerInnen noch ruhig auf der Luftmatratze treiben, scheucht „The House“ auch mal auf die Tanzfläche. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch hier der Blick nach innen gerichtet ist. mehr
WEITERLESEN...Island ist bekannt für seine unglaublich hohe Dichte an großartigen PopkünstlerInnen. Nachdem Björk im vergangenen Herbst mit ihrem Album Utopia die kleine Insel erneut eindrucksvoll in Pop-Europa platzierte legen Sin Fang & Sóley (zusammen mit Orvar Smárason) zum Start des neuen Jahres jetzt nach. mehr
WEITERLESEN...Nachdem sich die Brüder Liam und Noel Gallagher 2009 aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Oasis verabschiedet haben, stehen sie nun vor allem wegen kindischer Streitereien im Fokus. „Du Kartoffel“ und „Du bist ein Fall für den Arzt“ sind nur kleinere Szenen, bei denen man sich so sehr ein elterliches Korrektiv wünscht. mehr
WEITERLESEN...Wenn sich Avantgarde, 8-Bit-Nostalgie und Popmusik treffen, entsteht dabei oft etwas Lustiges, selten aber etwas wirklich Schönes. Von den Vaporwave-Weirdos der frühen 2010er mal abgesehen, hat es kaum eine Band geschafft, die Ästhetik der frühen 8 Bit-Videospiele mit zeitgemäßer Popmusik zu verflechten. Wie sollte das denn auch klingen? Eine ziemlich beeindruckende Antwort auf diese Frage liefert 1982, die neue Platte der skandinavischen Band Liima. mehr
WEITERLESEN...Der Sommer ist vorbei. Das mit den T-Shirts, den Schwimmbädern und der Mittagspause auf der Blauen Brücke ist für viele Monate nur noch Wunschdenken. Stattdessen friert man jeden morgen nach dem Aufwachen, muss das Fahrrad entweder in die Winterpause schicken oder ein Faible für eiskalten Fahrtwind entwickeln. Glücklicherweise gibt es jedes Jahr Bands und Musiker, die sich dieser grauen Zeit des Jahres annehmen und Alben veröffentlichen. mehr
WEITERLESEN...Never change a winning team! Was für Bands, die den Nachfolger für das gefeierte Debütalbum schreiben gilt, gilt genauso für Genres. Bis auf wenige Ausnahmen wie Bon Iver hat sich seit Jahren kaum ein Künstler getraut, das angestaube Erfolgrezept des Indie-Folks ernsthaft in Frage zu stellen. Westerngitarren, (sparsame) Banjos, mehrstimmiger Gesang – so einfach, so erfolgreich. mehr
WEITERLESEN...Manche Alben funktionieren in jeder Lebenslage. Alben zu schreiben zu denen man heulen, arbeiten, Sex haben oder den Großputz machen kann, gelten gemeinhin als Königsdiziplin des modernen Pops. Dabei vergisst man allzu gerne, wie unglaublich toll Musik sein kann, die nur für eine Situation geschrieben ist. So verhält es sich auch mit dem dritten Album der belgischen Musikerin Melanie De Biasio, Lilies, welches am 06.10.2017 erschienen ist. mehr
WEITERLESEN...Als die Band WAND am diesjährigen Maifeld Derby die Bühne betrat, war ich mir ziemlich sicher, ich hätte mich in der Venue geirrt. Angekündigt war ein experimentelles Psychedelic-Rock-Projekt aus LA. Doch anstatt langhaariger Nerds schnallte sich dort ein Mann die Gitarre um, den man spontan eher dem O.C. California Cast zugerechnet hätte als der verdrogten Garage-Rock-Szene der Westküste. mehr
WEITERLESEN...Sich als Newcomer mit seinem Debüt an einem Konzeptalbum zu versuchen, ist ambitioniert. Sich dann noch nichts geringeres als den Weltraum als Thema für dieses Debüt zu wählen, ist auf sehr sympathische Art und Weise komplett verrückt. Die drei kanadischen Musiker von The Tourist Company versuchen sich an genau diesem Waghalsigen Plan – und landen einen Überraschungshit! mehr
WEITERLESEN...Es ist passiert – zum ersten Mal, seit ich mich 2005 in den dunkel schimmernden Rock von The National verliebte, veröffentlicht die Band ein Album, das mich nach dem ersten Hördurchgang enttäuscht zurücklässt. Irritierend wirken die neuen Ausflüge ins Elektronische, deplatziert die breitbeinigen Gitarren-Soli der ersten Single. Was hat die Zeit mit euch gemacht, frage ich mich nach dem letzten Song kurzzeitig jegliche journalistische Distanz verlierend. mehr
WEITERLESEN...Kaum ein weiteres Comeback dieses Jahr wurde mit so viel Spannung erwartet wie das neue Album von James Murphy aka LCD Soundsystem. Der Nachfolger des 2010 veröffentlichen dritten Albums Is This Happening? steht unter enormem Druck. Kann es die Erwartungen, die die Vorabsingles geweckt haben, erfüllen? Die profane Antwort lautet: Ja, kann es! mehr
WEITERLESEN...Zu Beginn dieser Rezension musste ich mir noch einmal die Frage stellen, was eigentlich ein unifm-“Album der Woche” ausmacht? Muss es besonders innovativ, eingängig oder gut sein? Oder einfach nur besonders? Das Album Wald der Berliner Rap-Crew Lazy Lizzard Gang ist definitiv letzteres und zudem vollkommen absurd. mehr
WEITERLESEN...Es fällt schwer, den Titel des neuen Grizzly Bear Albums nicht als apokalyptische Post-Trump-Dystopie zu lesen. Während der amtierende Präsident aktuell mit vergifteter Rhetorik die Alt-Right Bewegung befeuert oder mit der nuklearen Eskalation droht, bereitet sich das Quartett aus Brooklyn scheinbar schon mal auf eine Reconstruction-Era 2.0 vor und liefert dabei den Soundtrack zum kollektiven Ruinenbemalen. mehr
WEITERLESEN...Die drei Mitglieder(innen) hinter Girl Ray wirken auf Pressefotos zwar wie die versammelte Chefredaktion eines Häkelfachblattes, ihre Musik ist von Naturesoterik aber mindestens so weit entfernt wie Mehmet Scholl von kritischen Statements gegen Russlands Dopingpolitik (ergo: sehr, sehr weit). Denn obwohl alles an der die Band umgebenden Ästhetik nach Naivität schreit, sollte man den Dreien nicht voreilig sexistische Adjektive aufstempeln. mehr
WEITERLESEN...Würde man die Bands kennen, aus denen sich die Mitglieder des Projekts rekrutieren, könnte man Bunny wahrscheinlich als eine Art Supergroup bezeichnen. Weil ich aber von Grapes Godly, The Magic, I Am Robot and Proud, Woodhands oder Comet Control (Liste unvollständig) noch nie gehört habe, hilft das mir als recherchefaulem Rezensenten schon mal nicht weiter. mehr
WEITERLESEN...“Sei ein Faber im Wind”: Das Debut-Album des Schweizer Songwriters Faber wäre schon ohne Hintergrundinformationen zum Künstler und die gewisse Voreingenommenheit gegenüber “Folk-Musik” in deutscher Sprache ein grandioses Album. Sind diese jedoch vorhanden, dann macht “Sei ein Faber im Wind” nicht nur Freude, sondern führt auch zu wiederholtem Augen- und Ohrenreiben. mehr
WEITERLESEN...Die Crutchfield-Schwestern sind dieses Jahr ausgesprochen geschäftig. Zu Beginn des Jahres hat Allison, die jüngere Schwester, ihre gelungene Debüt-EP Tourist In This Town veröffentlicht. Nun zieht die große Schwester Katie Crutchfield zusammen mit anderen Musikern als Waxahatchee mit dem Album Out In The Storm nach. Das Nachfolgealbum von Ivy Tripp (2015) wurde seit der Veröffentlichung der ersten Single “Silver” mit großer Spannung erwartet. mehr
WEITERLESEN...16 Jahre sind vergangen, seit die kanadische Band BROKRN SOCIAL SCENE ihr Debütalbum “Feel Good Lost” veröffentlichten. Das Album war der Beginn des Aufstiegs der damals noch Post-Rock-Band. Diese Woche erscheint mit “Hug Of Thunder” nach sieben Jahren der Stille eine neue Platte der Musiker um Frontmann Kevin Drew. Trotz oder auch gerade wegen all der Veränderungen die der Sound der Band über die Jahre erfahren hat, fühlt sich “Hug Of Thunder” wie die Rückkehr eines fast vergessenen besten Freundes an. mehr
WEITERLESEN...War der neuseeländische Künstler Kane Strang mit seiner Debüt-Platte ‚Blue Cheese’ noch als Ein-Mann-Band Garagenproduktion zu hören, hat er nun mit seinem neuen Album die Kinderschuhe ausgezogen. Mit ‚Two Hearts No Brain’ ist Strang nun erstmals mit eigener Band und Label im Rücken zu hören. mehr
WEITERLESEN...Seit sich David Gilmour und Roger Waters 1985 so stritten, dass Waters die Band Pink Floyd verließ und damit die künstlerische Relevanz einer der wichtigsten Rockbands des 20. Jahrhunderts und ihrer Folgealben auf einen Bruchteil reduzierte, was de facto das Ende von Pink Floyd einleitete, ist viel Zeit vergangen. Zeit, die Waters größtenteils für Gerichtsstreits mit seinem alten Bandkollegen Gilmour, der Vermarktung des Pink Floyd-Materials und politisch höchst fragwürdigen Projekten verbracht hat. mehr
WEITERLESEN...Die Unendlichkeit des Alls ist so überwältigend, dass der menschliche Verstand nicht in der Lage ist, es in seiner vollen Dimension zu begreifen. Gerade deshalb ist es wenig verwunderlich, dass sich Künstlerinnen und Künstler seit Jahrtausenden die Frage stellen, was wohl da draußen ist und wie es aussehen oder klingen würde. mehr
WEITERLESEN...Es gibt wenige Platten, bei denen man schon beim ersten Hördurchlauf weiß, dass sie einen das restliches Leben begleiten werden. Das Debut der New Yorker Band Big Thief aus dem vergangenen Jahr war für mich ein solches Album – eine überwältigend intime, autobiographische Songsammlung, die in ihrer zuweilen schmerzhaften Schonungslosigkeit lediglich mit dem jüngsten Sufjan Stevens Opus “Carrie & Lowell” vergleichbar ist. mehr
WEITERLESEN...Fast drei Jahre hat es gedauert, bis die Indie-Pioniere von alt-J den Nachfolger zu ihrem zweiten Album “This is all Yours” veröffentlichten. Seit heute steht “Relaxer” nun in den Regalen. Ist es die erhoffte und angekündigte Offenbarung am Indie-Himmel? Die Musikredaktion ist gespalten. Julian Tröndle und Maximilian Heß haben, stellvertretend für Team Liebe und Team Hass, die Platte rezensiert. mehr
WEITERLESEN...Es scheint derzeit ein Trend im internationalen Musikbusiness zu sein, Alben ohne Vorankündigung, von einem Tag auf den anderen zu veröffentlichen. Dies führt zwar dazu, dass die Vorfreude ausbleibt, jedoch bringt es einem ab und an spontane Momente überraschter Glückseligkeit. So zumindest verhält es sich mit „True Care“ dem neuen Album von James Vincent McMorrow. mehr
WEITERLESEN...Vielleicht wäre es gut, einen Warnhinweis auf die Alben von Robert Gwisdek alias Käptn Peng zu kleben. So was wie “Achtung! Nur für Verrückte!”. Dann wären die Hörerinnen und Hörer wenigstens vorbereitet auf das, was sie auch bei seinem neuen Album erwartet. Denn das was der Deutschrap-Schamane zusammen mit seiner Band Die Tentakel von Delphi auf “Das Nullte Kapitel” abliefert, hat nur noch wenig mit herkömmlichem Hip-Hop zu tun. mehr
WEITERLESEN...Bereits seit 18 Jahren gilt Wolfgang Möstl als einer der umtriebigsten Figuren innerhalb der Österreichischen Musik-Subkultur. Was Anfang der nuller Jahre mit noisigem von Dinosaur Jr. und Sonic Youth beeinflusstem Garage-Sound begann, hat sich heute innerhalb seines Soloprojekts Mile Me Deaf zu experimentellem Psychedelic-Pop ausdifferenziert. Im Gespräch vor seinem Auftritt im Slow Club haben wir mit Wolfgang Möstl versucht zu rekapitulieren, wie dieser radikale Soundwandel vonstatten ging und wie Vaporwave und eine HipHop-Dokumentation aus den 80ern die Musik seines aktuellen Albums beeinflusst haben. mehr
WEITERLESEN...Das mit dem Pathos ist in der Popmusik immer so eine Sache. Ist ein Album frei von Pathos, läuft es Gefahr, als kühl zu gelten. Ist es voll davon, ist die erste kritische Rezension, der die Kitschkeule schwingt nicht weit. Mike Haderas aka Perfume Genius entschied sich auf seinen letzten Alben traditionell dazu, Pathos nicht nur zuzulassen, sondern ihn auf die Spitze zu treiben. mehr
WEITERLESEN...Die letzten Jahre waren für WAVVES nicht die einfachsten. Die Band streitet sich publikumswirksam auf der Bühne des Primavera Sound Festival und bricht daraufhin den Auftritt ab, Sänger Nathan Williams wird in München wegen Drogenbesitzes festgenommen und als Krönung überwirft sich die Band auch noch mit ihrem Label Warner. Die Vorzeichen für das neue Album der Kalifornier standen also alles andere als gut, um so beeindruckender ist, was die Jungs aus San Diego jetzt mit ihrem neuen Album „You’re Welcome“ abliefern. mehr
WEITERLESEN...Keine geringeren als die Gorillaz geben sich nach sieben Jahren wieder die Ehre. So lange ist es her, dass wir nichts mehr von Damon Albarn, Jamie Hewlett und ihren animierten Charakteren gehört haben, die viele von uns ins Herz geschlossenen haben. Obwohl sie eigentlich 2010 ihre Auflösung bekannt gegeben hatten, veröffentlichten sie völlig unerwartet und pünktlich zur Amtseinführung in den USA den Anti-Trump-Song “Hallelujah Money” und am 28. mehr
WEITERLESEN...Für Nachtmenschen beginnt der Tag mit der Abenddämmerung und endet mit dem Sonnenaufgang. Für diese Menschen hat Amelia Murray alias Fazerdaze ihr Debütalbum gemacht. “Morning Side” ist aber auch ein Album für Tagmenschen. Denn wichtig ist nicht die genaue Uhrzeit, sondern einfach nur das melancholische Gefühl solcher Stunden. Irgendwo zwischen gestern und morgen, vorher, jetzt und nachher. mehr
WEITERLESEN...Indie aus Großbritannien hat seinen kollektiven Schaffenshöhepunkt überschritten. Oasis? Haben sich ohne Hoffnung auf eine baldige Rückkehr aufgelöst. Libertines? Spielen zwar wieder live, zitieren sich dabei aber auch nur noch selbst. Um so schöner, dass es Bands gibt, die dem Abrutschen der Inselszene in die Bedeutungslosigkeit Hitmonumente entgegensetzen. Eine dieser Bands ist ohne Zweifel die All-Girl-Band The Big Moon aus London. mehr
WEITERLESEN...Die Brothers Of Santa Claus, Freiburgs Lokalmatadoren in Sachen Indie-Pop, haben einen grandiosen Nachfolger zu ihrem Debut-Album aufgenommen. uniFM präsentiert das Release-Konzert im Jazzhaus und hat die Band deshalb zum Interview ins Studio geladen, um mit ihnen über den Songwriting-Prozess und die Aufnahmen zur Platte zu sprechen. mehr
WEITERLESEN...Josh Tillman, alias Father John Misty, weiß, wie man Aufmerksamkeit erzeugt. In seiner, zuvor bei einem Saturday Night Live Auftritt der breiten Öffentlichkeit präsentierten Single “Total Entertainment Forever” besingt er direkt in der ersten Zeile Virtual-Reality-Sex mit Taylor Swift – dass es sich dabei um Kritik am entgleisten und geschmacklosen Konsumverhalten handelt: geschenkt. mehr
WEITERLESEN...Irgendwann gelangen Bands an einen Punkt, an dem sich das Pseudonym, unter dem sie agieren, verselbstständigt. Selbst wahrlich dämliche Titulierungen werden dank geduldigem Starrsinn irgendwann mit Akzeptanz belohnt. Ellenbogen, Radiokopf oder Helle Augen sind objektiv betrachtet katastrophale Bandnamen, die dem Erfolg der sie verkörpernden Künstler aber offensichtlich nicht im Wege standen. mehr
WEITERLESEN...Mit den Bandkollegen monatelang im Tourbus schlafen oder mit den Kindern auf den Spielplatz gehen? Drogen nehmen oder regelmäßig zum Zahnarzt gehen? Frei und unabhängig sein oder Verantwortung für die Familie übernehmen? Irgendwann müssen sich auch Musiker entschieden, welches Leben sie einschlagen wollen. Die US-amerikanische Band Real Estate hat zwar noch keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage gefunden, aber Frontman und Chef-Songwriter Martin Courtney lässt uns im neuen Album “In Mind” zumindest an seinen Gedanken teilhaben. mehr
WEITERLESEN...Es gibt Künstlernamen, deren Musik läuft Gefahr, prophylaktisch im Redaktions-Papierkorb zu landen. Die Band Hater ist ein Paradebeispiel dafür. Zum Glück für sie sind wir schrecklich tolerant und begegnen sogar dem Hass unvoreingenommen. Zugegeben, auch wir hätten bei einem Album einer Band mit solch einem Namen Krachschicht-Material, also lauten, schnellen Hardcore oder Metal erwartet – falsch gedacht. mehr
WEITERLESEN...Gerade mal mit der Schule fertig und schon wird zwischen Studio und Bühne gependelt. In der Zeit, in der die meisten Jugendlichen zunächst eine Auszeit nehmen oder reisen, haben die vier Jungs von Hippo Campus zwei EPs produziert und sind damit auf Tour gegangen. Und als ob das noch nicht genug wäre, erschien letzten Freitag das Debut-Album “Landmark” der Indie-Pop-Band aus Minnesota. mehr
WEITERLESEN...Wenn ein geschmacksicheres Label wie Fat Possum aus Mississippi plötzlich eine Skandinavische Band unter Vertrag nimmt, ist kontrolliertes Hyperventilieren aus purer Freude durchaus angebracht. Vor allem, wenn das Debutalbum auch gleich noch beeindruckend gut geworden ist. Die Rede ist von der Band Communions aus Kopenhangen und ihrem Debutalbum “Blue”. mehr
WEITERLESEN...Das mit der Vielfalt ist so eine Sache im Musikbusiness. Vereint ein Album verschiedene Stile in sich, kann es entweder vielseitig oder konzeptlos sein. Ist es sehr homogen geraten, bedeutet das entweder, dass es einem roten Faden folgt, oder einfach nur langweilig ist. Der kalifornische Songwriter Ty Segall wandelt mit seinem neuen, selbstbetitelten Album auf eben diesem schmalen Grat zwischen erfrischender Vielfalt, und verwirrendem Stilmix. mehr
WEITERLESEN...Minimalistisch. Klaustrophobisch. Introvertiert. Das waren die Adjektive, die bisher den Sound von The xx beschrieben haben. Doch mit ihrem dritten Album ist damit nun Schluss. “I See You” ist eine zugängliche Platte, überraschend mitreißend und vor allem: tanzbar. mehr
WEITERLESEN...Seit nunmehr über zehn Jahren veröffentlicht der schwedische Songwriter Jens Lekman absurde Kurzgeschichten aus seinem Alltag, die er als charmanten, orchestralen Indie-Pop tarnt. Nach einem langen Promotag in Berlin und kurz vor seinem Flug zurück nach Schweden bekam uniFM den Künstler ans Telefon. Man rechnete mit wortkarger Erschöpfung und stressbedingter Eile und bekam doch den empathischen, gutgelaunten Menschen, den man beim Hören seiner Songs eh erwartet hatte. mehr
WEITERLESEN...Das Britische Trio The Wave Pictures war vor ihrem ausverkauften Konzert im The Great Räng Teng Teng im uniFM Studio zu Gast und hat für uns zwei Songs eingespielt: Die bluesige Gentrifizierungs-Hymne “Pool Hall” und – auf Wunsch der uniFM Musikredaktion – “Now You Are Pregnant”, der vielleicht beste Liebskummer-Song der Welt. mehr
WEITERLESEN...Es wäre nicht direkt falsch, Michael Naus erste Solo-Platte als B-Seiten-Sammlung seiner Band Cotton Jones zu bezeichnen. Falsch wären allenfalls die Erwartungen der Hörer, die der Begriff B-Seiten-Sammlung impliziert. Denn die Songideen, Demos und Skizzen, die Michael Nau für “Mowing” aus seinen Schubladen gekramt hat, sind besser als eine Best-Of-Compilation deiner Lieblings-Indie-Folk-Band. mehr
WEITERLESEN...Hinter Die Höchste Eisenbahn verbirgt sich eine Deutschpop-Supergroup mit Wurzeln in Freiburg. Wir haben die beiden Songwriter Moritz Krämer und Francesco Wilking vor ihrem Konzert im Jazzhaus zum Interview getroffen und mit ihnen über ihre Erinnerungen an die Stadt, die Freiburger Kulturszene und den Einfluss ihrer Herkunft auf ihr Songwriting gesprochen. mehr
WEITERLESEN...“So Long Forever”, der Titel des Albums der Band Palace, meint keineswegs einen Abschied – im Gegenteil. Die vier Jungs aus London legen mit ihrem Debut erst richtig los. Fans und Musikkritiker warten bereits seit den ersten Furoren um die Band vor zwei Jahren sehnsüchtig auf neues Material. Nach zwei EPs und umjubelten Livauftritten – under anderem als Support für Jamie T –, haben die Newcomer aus der britischen Hauptstadt lange auf ihren ersten Langspieler warten lassen. mehr
WEITERLESEN...Von Wegen Lisbeth zählen momentan zu den spannendsten deutschsprachigen Bands des Landes. Vor ihrem umjubelten Auftritt beim Ahoii Festival im Jazzhaus haben wir Matthias Rohde (Sänger und Gitarre) und Julian Hölting (Bass) in ihrem eigenartig geruchlosen Tour-Van zum Interview getroffen. Als Themen standen unter anderem Tim Bendzko, HipHop und Element Of Crime auf der Agenda. mehr
WEITERLESEN...Hinfallen, aufstehen, sich ans Klavier setzen und weitermachen – Das ist das Motto der neuen Platte “Dream Darling” von The Slow Show, die Ende September, pünktlich zur sich einschleichenden Kälte veröffentlicht wird. Vollgepackt mit Songs über Liebe, Tod, Scheitern und Verlust liefert das Album die perfekte Klangkulisse, um sich jetzt im Herbst bei Regenwetter vor die Heizung zu pflanzen, die Tropfen ans Fenster klatschen zu lassen und mal wieder intensivst über das Leben nachdenken. mehr
WEITERLESEN...Nachdem man ja im vergangenen Jahr zwangsläufig das Gefühl bekommen musste, intelligente, deutschsprachige Popmusik kommt momentan ausschließlich vom kleinen Nachbar Österreich, scheint 2016 endlich auch die hiesige Musikszene erwacht. Von Wegen Lisbeth heißt Berlins Antwort auf Wanda und Bilderbuch. Mit Ersteren teilen sie sich Kneipenromantik und Borderline-Alkoholismus mit Letzteren Sexyness, den Funk und Seufzer an den richtigen Stellen. mehr
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