Sie berechneten Flugbahnen, entwickelten Verfahren für komplexe Rechenprozesse und arbeiteten als Ingenieurinnen an entscheidenden Missionen des US-amerikanischen Raumfahrtprogramms mit – darunter auch die erste bemannte Erdumrundung durch John Glenn. Ihre Expertise war wesentlich für den Erfolg der NASA, doch ihre Namen blieben lange unbekannt. Johnson, Vaughan und Jackson mussten sich in einer Institution behaupten, die von weißen Männern dominiert war – und das in einer Zeit, in der Rassentrennung und Geschlechterdiskriminierung zum Alltag gehörten. Ihre Karrieren entwickelten sich trotz struktureller Hürden und unter Bedingungen, die für viele ihrer weißen Kollegen undenkbar gewesen wären.

Der Spielfilm Hidden Figures (2016) brachte ihre Geschichte ins öffentliche Bewusstsein. Doch viele Aspekte ihrer Arbeit und ihrer Biografien bleiben bis heute wenig bekannt. In dieser Folge von „unknown queens“ widmen wir uns dem Leben und Wirken von Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson: Was genau waren ihre Aufgaben bei der NASA? Welche Hindernisse mussten sie überwinden? Und warum dauerte es Jahrzehnte, bis ihre Beiträge zur Raumfahrtgeschichte angemessen gewürdigt wurden?