Die Nachhaltigkeitsmanagerin der Uni Freiburg Lora Gyuzeleva ist an der Mobilisierung von Studierenden und Uni-Beschäftigten für das Festival der Taten beteiligt.

Hallo Lora Gyuzeleva, worum geht es beim Festival der Taten?

Beim Festival der Taten kommen junge Menschen zusammen, um gemeinsam Ideen und Projekte zu entwickeln. Diese Projekte sollen einen sozialen und umweltverträglichen Charakter sowie einen Bezug zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen haben. Ziel ist es, Lösungsansätze zu entwickeln und junge Menschen zu motivieren, zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele beizutragen.

Wie läuft das Festival ab?

Die Veranstaltung läuft so ab, dass den Teams von Teilnehmenden „Challenges“ gestellt werden, die eine Problemstellung mit Bezug auf ein Nachhaltigkeitsziel enthalten. Diese werden im Voraus von Herausforderungsgeber*innen eingereicht. Dazu möchte ich Forschende und Beschäftigte der Uni Freiburg ausdrücklich ermutigen. In Challenges vergangener Festivals ging es zum Beispiel um Mobilität in autofreien Innenstädten oder Müllvermeidung auf Festivals.

Am ersten Tag des Festivals können die Teams ihre Ideen unter Anleitung von professionellen Trainer*innen nach der „Design Thinking“ Methode entwickeln, am zweiten Tag werden sie vorgestellt. Dann werden Gewinner*innen gekürt, und die Teams erhalten Rückmeldungen von den Herausforderungsgeber*innen. Im finalen Plenum sind Repräsentat*innen der Uni und der Stadt Freiburg präsent.

Wenn es um Themen wie die Klimakrise oder das Artensterben geht, sind viele junge Menschen pessimistisch gestimmt. Kann die Lösungsorientiertheit des Festivals der Taten dagegen helfen?

Den Pessimismus bemerke ich auch, und er ist natürlich verständlich. Ich bin allerdings der Meinung, dass positive Ansätze wie das Festival der Taten mehr Aufmerksamkeit erregen und motivieren können. Es geht bei der Veranstaltung um viele kleine Projekte, die aber zusammen eine große Wirkung haben. Die Nachhaltigkeitsziele sind außerdem breit gefächert, sodass es auch um Gesundheit, Freiheit oder Armut gehen kann – ihre Challenge suchen sich die Teams selbst aus.

Weshalb lohnt sich die Teilnahme für Studierende oder für andere Interessierte?

Das Festival richtet sich an junge Menschen zwischen 18 und 35 – gerne können neben Studierenden auch Oberstufenschüler*innen, Auszubildende oder junge Berufstätige teilnehmen. Gesucht werden außerdem Teamer*innen und ältere Herausforderungsgeber*innen, die Challenges stellen, Projekte begleiten und Feedback geben. Bei der Gelegenheit entsteht ein Austausch über Nachhaltigkeit, der sonst nicht in dieser Form mit der Uni und der Stadt Freiburg stattfindet. Idealerweise geht die Zusammenarbeit über den Wettbewerb hinaus, und es werden einige der Projektideen tatsächlich umgesetzt.