Im Rahmen des Spendenlaufs Rainforest Run haben Läufer*innen am Sonntag den 22.5.2022 die Möglichkeit, der eigenen Fitness etwas Gutes zu tun und sich dabei gleichzeitig aktiv für den Erhalt von tropischen Regenwaldflächen einzusetzen. Mithilfe der gezahlten Startgelder und Spenden sollen Regenwaldflächen vor einer drohenden Rodung bewahrt werden.

Seit dem 21. März 2022 ist eine Anmeldung zur Teilnahme über die Website von Rainforest Run Freiburg möglich. Zwar wird es dieses Mal keinen begrenzten Anmeldezeitraum geben, für eine personalisierte Startnummer ist allerdings eine Anmeldung vor dem 10. Mai nötig. Spontane Nachmeldungen am Veranstaltungstag vor Ort werden ebenfalls möglich sein.

Start- und Zielpunkt des Runs wird in diesem Jahr der alte Wiehre-Bahnhof sein. Die Laufstrecke erstreckt sich hierbei quer durch den Stadtteil Freiburg-Wiehre und verläuft dabei, je nach angestrebter Distanz, auch entlang des angrenzenden Sternwalds. 

Rund um den alten Wiehre-Bahnhof wird es außerdem auch Infos zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Live-Musik sowie verschiedene Bewirtungsstände geben. 

Für jene, die an dem Tag nicht vor Ort teilnehmen können, wird es auch dieses Jahr wieder die Option geben, eine eigene Lieblingsstrecke digital zu laufen. Die zurückgelegte Distanz kann hierbei mittels GPS über das Smartphone aufgezeichnet und anschließend per Link an Rainforest Run übermittelt werden.

Mit den Startgeldern und Spendenbeiträgen der teilnehmenden Läufer*innen wird ein Schutzprojekt der gemeinnützigen Stiftung Rainforest Trust in Kolumbien unterstützt. Hierdurch sollen tropische Regenwaldflächen vor einer drohenden Rodung bewahrt werden, wodurch Lebensräume einzigartiger Tier- und Pflanzenarten und das Klima geschützt werden soll.

Eine Siegerehrung wird direkt im Anschluss des Laufs stattfinden, die Ergebnisse können aber auch online eingesehen werden.

Die Veranstaltung wird von Studierenden und Promovierenden verschiedener Fakultäten der Uni Freiburg organisiert. Leah Biebert promoviert aktuell in Musikwissenschaft und koordiniert den Lauf in Freiburg. Mit Klaus hat sie über die Organisation des Laufs gesprochen.

Leah organisiert den Rainforest Run Freiburg mit.

Hallo Leah, wie kann ich durch meine Teilnahme beim Lauf um den alten Wiehre-Bahnhof oder auf meiner eigenen Lieblingsstrecke einen Beitrag gegen die Klimakrise leisten?

Wir kooperieren mit der gemeinnützigen Organisation Rainforest Trust UK. Die Umweltschutzorganisation mit Sitz in England bietet stets eine Auswahl von verschiedenen Projekten an, für die sie Spenden sammeln. Hier suchen wir uns ein Projekt aus, welchem wir dann die durch den Lauf gesammelten Startgelder und Spendenbeiträge zukommen lassen.

Vergangenes Jahr wurde für den Schutz des Amazonas-Regenwaldes in Bolivien gelaufen, im Jahr davor für den Erhalt des Leuser-Ökosystems in Indonesien. Welches Projekt wollt ihr diesmal mit den gesammelten Spenden unterstützen?

Wir haben uns dafür entschieden, die gesammelten Spendenbeiträge dieses Mal einem Projekt zur Erweiterung des Tatamá Nationalparks in Kolumbien zukommen zu lassen. Dieser liegt direkt an den Anden und hier steht bereits eine relativ große Regenwaldfläche unter Schutz. Diese soll nun aber nochmal erweitert werden, um weitere Bestandteile eines der artenreichsten Regenwälder der Welt zu schützen. 

An wen richtet sich der Lauf?

Der Lauf ist möglichst inklusiv und für die breite Bevölkerung gedacht. Wir wollen uns mit dem Programm gleichsam an Jung und Alt, aber auch an Menschen mit oder ohne Behinderung richten. Wir möchten explizit auch Kinder, Jugendliche und Schulklassen mit einbinden, hierzu arbeiten wir auch mit dem Leichtathletik Club Freiburg zusammen, welcher bestehende Kooperationen mit einigen Grundschulen in Freiburg hat. Dieses Jahr haben wir auch eine Walking-Strecke und eine Rollstuhl-Strecke integriert.

Hinter dem Rainforest Run Freiburg steht ein Team von Studierenden aus verschiedenen Fakultäten der Uni.

Wir bestehen aus verschiedenen Studierenden und Promovierenden, die sich um die Idee des Spendenlaufes zusammengefunden haben. Vor etwa eineinhalb Jahren haben wir entschieden, uns als Hochschulgruppe eintragen zu lassen.

Warum engagiert ihr euch für  die Organisation des Rainforest Runs?

Ich denke die Schnittmenge hier ist es, den Spaß am Sport und das Engagement für den Klimaschutz miteinander zu vereinen. Viele von uns sind begeisterte Läufer*innen, aber viele haben mit dem Laufen auch gar nicht so viel am Hut und für die steht dann der Klimaschutz im Vordergrund.

Es ist jetzt das dritte Mal, dass ihr den Spendenlauf organisiert. Welche Ergebnisse konnten mit Hilfe der bisherigen Spenden bereits erzielt werden?

Wenn es in einem Umweltschutzprojekt zum Beispiel darum geht, eine bestimmte Waldfläche unter Schutz zu stellen, wird hierzu stets eine gewisse, vorher ermittelte Summe benötigt, um dieses in die Tat umzusetzen. Eben diese Fördersumme versucht Rainforest Trust dann in Form von Spendenbeiträgen einzunehmen. 

Das Projekt aus dem letzten Jahr konnte mithilfe des Rainforest Run Freiburg schlussendlich abgeschlossen werden. Natürlich waren wir nicht die einzigen Sponsoren, aber mit den bei unserer Veranstaltung gesammelten Spenden, konnten wir einen großen Teil dazu beitragen.

Letztes Mal wurde über den Zeitraum von zehn Tagen um den Freiburger Seepark gelaufen. Wie kommt es, dass dieses Mal nur ein Tag lang und im Stadtteil Freiburg-Wiehre gelaufen wird?

Unsere Ursprungsidee war, den Lauf auf einen festen Tag auszurichten. Aufgrund der Pandemie hatten wir bei unserem ersten Lauf 2020 lediglich eine komplett digitale Strecke anbieten können, also das, was wir dieses Mal als optionale Lieblingsstrecke anbieten. 

Als aufgrund der Coronamaßnahmen im vergangenen Jahr dann ein paar mehr Dinge möglich waren, machten wir einen Kompromiss. Wir ließen die Leute an einem Ort gemeinsam laufen, der Seepark bot sich hierbei besonders gut an. Allerdings gab es kein großes Rahmenprogramm und wir haben den Lauf über den Zeitraum der zehn Tage entzerrt. Wir konnten aber immerhin eine kleine Eröffnung und eine Siegerehrung ermöglichen. 

Dieses Jahr können wir nun endlich eine eintägige Veranstaltung anbieten, bei welcher wir quasi alles an einem Ort zusammenführen und begleitend von einer Rahmenveranstaltung stattfinden lassen können. Weil die digitale Lieblingsstrecke so gut ankam, wollen wir diese Option beibehalten, um zu ermöglichen, dass Leute, die an diesem Tag nicht vor Ort sein können, auch teilnehmen können.