Im Zentrum der Ausstellung „NS-Raubgut. Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek Freiburg“ stehen sowohl die Bücher, die von den Nationalsozialisten in Baden enteignet wurden als auch die Schicksale ihrer ehemaligen Besitzer*innen. Gezeigt werden zum Beispiel Bücher mit Besitzereinträgen oder Archivalien aus dem Universitätsarchiv.

Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Lehrprojekts von Studierenden der Geschichtswissenschaft, geleitet von Dr. Marcus Schröter und Dr. Heiko Wegmann, der sich unter anderem speziell mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Südbaden beschäftigt.

Die Studierenden und Lehrenden spürten gemeinsam teilweise unbekannte Originalquellen auf und recherchierten Informationen zu den enteigneten Büchern sowie deren Besitzer*innen, welche von den Nazis verfolgt wurden. Auch die Frage, wie Bibliotheken überhaupt mit geraubten Büchern umgehen sollten, begleitete die Seminarteilnehmer*innen bei ihrem Projekt.

Die Ergebnisse des Lehrprojekts sollen zu einer umfangreichen Aufarbeitung führen, in welcher der Bestand der Universitätsbibliothek systematisch auf NS-Raubgut untersucht werden soll. Die Herkunft der Bücher soll rekonstruiert werden, um diese – wenn möglich – an die Nachfahren der ehemaligen Besitzer*innen zurückzugeben.