Unsere UB
Die UB Freiburg ist mehr als nur ein Bücherverleih. Sie ist eine der größten und modernsten Universitätsbibliotheken Europas, ein architektonisches Ausrufezeichen und beliebter Lernort für Tausende Studierende. In diesem Dossier nehmen wir euch mit auf die Reise zum Umbau und der Wiedereröffnung.
Bewegte Bücher – Geschichte der UB
Einige der Freiburger Studierenden können sich noch an die alte Bibliothek am Platz der Universität erinnern, wie beispielsweise die Medizinstudentin Lisa Riedel: ,,Ab dem ersten Semester war ich regelmäßig dort. Deswegen ist mir das Gebäude noch relativ gut im Gedächtnis.” Sie gehört damit zu einer Gruppe von Studierenden, die nun bereits zum zweiten Mal während ihrer Studienzeit den Umzug der Bibliothek und ihrer Bücher miterleben werden.
Die Anfänge der Freiburger Universitäts-Bibliothek liegen über 500 Jahre zurück. Seit die Universität Freiburg 1457 gegründet wurde, lassen sich zugehörige Bücherbestände nachweisen. Zunächst waren die wenigen Exemplare in ihren einzelnen Fakultäten und deren privaten Stiftungshäusern untergebracht, bis sie erstmals 1759 in einem Bibliothekssaal in einem Kollegiengebäude am Franziskanerplatz – dem heutigen Rathausplatz – zusammengeführt wurden.
Bücher im ehemaligen Jesuitenkolleg
Zwischen 1683 und 1729 wurde für den zur Universität Freiburg gehörenden Jesuitenorden ein neues Gebäude an der Bertoldstraße errichtet und mit seinen Bücherbeständen dort untergebracht. Als der Orden im Jahre 1773 aufgehoben wurde, machte die Uni Freiburg das ehemalige Jesuitenkolleg zu ihrem Hauptsitz. Auch die Bibliothek zog vom Franziskanerplatz in die Bertoldstraße, in einen großen Saal im ersten Stockwerk. Dies war der Anfang eines ersten zweckgebundenen, längerfristigen Bibliotheksgebäudes.
„Einen immensen Zuwachs an Büchern bekam die Bibliothek dann in den Jahren 1803/06, als die Klöster säkularisiert wurden und deren Bestand einen neuen Standort finden mussten“, sagt Dr. Antje Kellersohn, Direktorin der Freiburger Universitätsbibliothek. Auch seien damals viele Werke aus Sammlungen von Privatleuten hinzugekommen. Aus diesem Grund reichten die Räumlichkeiten der Bibliothek an der Bertoldstraße nicht mehr aus und sie wurde bis 1902 im ehemaligen Jesuiten-Gymnasium untergebracht. Aber auch hier wurde es zu eng.
Der Schäferbau als erste eigenständige UB
Nahezu ein Jahrhundert später begann man deshalb mit einem neuen, für umgerechnet drei Millionen Euro teuren, mehrstöckigen Bau in der Rempartstraße. Als dieser im Winter 1902 fertig war, fanden die Bücher ihre vorläufige Heimat im neuen Bibliotheksgebäude, dem sogenannten Schäferbau – benannt nach dem Architekten Carl Schäfer – dem heutigen KG IV.
Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Teil des Gebäudes zwar zerstört, aber einige Jahre später mit mehr Nutzfläche wieder aufgebaut: Den Innenhof gestaltete man zu einem Lesesaal um und die Bibliotheksverwaltung verlegte man in einen neuen Anbau. Doch auch dieses erste eigenständige Bibliotheksgebäude genügte den hohen Anforderungen einer expandierenden Universität nicht mehr, weshalb man einen Platz für einen neuen Bau der Bibliothek suchte. Den fand man dann auch gegenüber des „Schäferbaus“ zwischen Belfort- und Sedanstraße.
Dort stand die Rotteck-Oberrealschule, die im zweiten Weltkrieg fast vollkommen zerstört worden war. Für die UB wurde das Gebäude abgerissen. Im Jahre 1978 begaben sich die Bücher auf ihre dritte Reise – in die neu gebaute UB. Hier befanden sich nun über 3 Millionen Bücher und knapp 1.200 Arbeitsplätze standen auf drei Keller- und sechs Obergeschossen den Studierenden zur Verfügung. „Der Bau zählte zum damaligen Zeitpunkt zu einem der modernsten deutschen Universitätsbibliotheks-Gebäude“, sagt die UB Direktorin.
Sanierung seit 2008
Bereits nach knapp 30 Jahren standen jedoch große Sanierungsarbeiten an dem Gebäude an. Die UB sollte umgebaut und auf den neusten Stand der Technik gebracht werden. Die Sanierung verlangte im Herbst 2008 einen erneuten Umzug der Bücher und der Arbeitsplätze für die Nutzerinnen und Nutzer: Ein Teil wurde in die ehemalige Stadthalle Freiburg verlegt, ein weiterer in das Gebäude des ehemaligen Schluchseewerks in der Rempartstraße. Der Großteil der Bücher verblieb aber in den beiden Tiefmagazinen unter der Baustelle.
Die geplante Fertigstellung der neuen UB im Herbst 2013 verschob sich aufgrund eines Bauverzugs. So konnte der Rohbau erst im Sommer 2013 vollendet werden, wodurch die Montage der Fassade voraussichtlich noch bis Mitte 2014 andauern wird.
Die neue UB bietet den Studierenden auf fünf Obergeschossen 1.700 Arbeitsplätze, Seminarräume, ein Eltern-Kind-Raum und ein Parlatorium – einen Raum in dem auch gesprochen werden darf und soll.
Der 24-Stunden Servicebetrieb wird, wie bereits am momentanen Standort der Bibliothek, weiterhin beibehalten und der Anteil an frei zugänglichen Medien wird erhöht. Des Weiteren wird auch ein neues Medienzentrum und ein Digitalisierungszentrum im dritten beziehungsweisen vierten Obergeschoss eingerichtet.
Sobald der neue Bau bezugsfertig ist, gehen die Bücher erneut auf Wanderschaft. Diese soll aber nicht allzu lange dauern. „Wir rechnen mit einer Bibliotheks-Ausfallzeit von etwa zwei Wochen“, sagt Dr. Antje Kellersohn. Diese zwei Wochen werden in der vorlesungsfreien Zeit stattfinden, um die Lernzeit der Studierenden möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Damit findet die große Wanderschaft der Freiburger Bücher ihr vorläufiges Ende.
Weitere Infos
Wer sich noch näher mit der Geschichte der UB befassen möchte kann dies hier tun:
www.ub.uni-freiburg.de/index.php?id=906
www.ub.uni-freiburg.de/index.php?id=890
Beim Unibauamt: www.uba-freiburg.de
Gemeinschaftsproduktion von Anja Amend (Teaser-Foto) und Joachim Lutz im Seminar Journalismus crossmedial für Studierende der Medienkulturwissenschaft.
Seminarleitung, Redaktion: Silvia Cavallucci, Horst Hildbrand.
Die Baustelle
Veraltete Technik und Schäden an der Fassade waren die zwei Hauptgründe für den Totalumbau der UB Freiburg. Mit dem vorübergehenden Umzug in die ehemalige Stadthalle beginnt das Mammutprojekt 2008. Es folgen Abriss, Rohbau- und Innenausbauarbeiten, Möblierung und die technische Inbetriebnahme des Gebäudes. Sieben Jahre dauern die Umbauarbeiten.
Im Sedanquartier ist es derzeit ungewohnt still. Beeinträchtigt die Kälte die Arbeiten auf der UB-Baustelle oder folgt auf die lärmenden Abrissarbeiten schlicht eine ruhigere Rohbauphase? Was in den kommenden Monaten auf der Baustelle passieren wird, haben wir Projektleiter Andreas Haitz-Fliehmann vom Universitätsbauamt gefragt.
Herr Haitz, 10 Grad unter Null. Hat sich das Wetter auf die Arbeiten der UB Baustelle ausgewirkt?
Alle Dinge die derzeit im Außenbereich laufen sollten, sind nicht möglich, da die Temperaturen für die Materialien schädlich wären und die Maschinen nicht funktionieren. Aufgrund von Eisflächen besteht außerdem erhöhte Gefahr für die Arbeiter auf der Baustelle.
Die oberirdischen Arbeiten sind eingestellt bis die Witterung sich wieder ändert, wir haben aber in den Untergeschossen auch noch einiges zu tun. Zusätzlich zu den weiter bestehenden Personenaufzügen kommen noch zwei weitere Transportsysteme, ein neuer Lastenaufzug und eine automatische Buchtransportanlage, ins Gebäude.
Deren Schachtführung wird derzeit in den Untergeschossen vorbereitet, sprich die Löcher werden gesägt und die Fundamente dafür gebaut. Diese Arbeiten sind möglich da die Untergeschosse als Tiefmagazine in Betrieb und deshalb beheizt sind.
Die Abrissarbeiten sind jetzt weitestgehend beendet, es folgt die Rohbauphase. Was passiert konkret in den nächsten zwei bis drei Monaten?
In den nächsten Monaten werden die Bauteile fertig gestellt, die auch durch die Untergeschosse hindurchgehen. Dann folgen Maßnahmen in der ehemaligen Tiefgarage, die dazu dienen, die Wunden die durch den Herausriss der tiefgaragenspezifischen Bauteile entstanden, wieder zu schließen.
Es werden neue Stützen angebracht, um die Decke über dieser großen Öffnung zu betonieren. Wenn wir wieder eine geschlossene Erdgeschossebene haben, beginnen die klassischen Neubauarbeiten, also das Betonieren von Stützen und Decken.
Der Bau der Fassadenhülle aus Chromstahl war ja für Mitte 2012 vorgesehen. Ist dieser Zeitplan einzuhalten?
Nein. Mitte 2012 sind wir noch mitten im Betonieren. Bevor die Fassade montiert werden kann, müssen an der Montagestelle die komplette Gebäudehöhe erreicht und die Betonarbeiten abgeschlossen sein. Das wird voraussichtlich, aller unvorhergesehenen Dinge wie schlechtes Wetter oder sonstiger höherer Gewalten ausgeschlossen, Mitte Oktober, Anfang November der Fall sein.
Der Montagebeginn der Fassade wird an der Ecke Belfort- und Milchstrasse stattfinden.
Wann wird erstmals etwas vom Rohbau zu sehen sein?
Gegen Jahresende soll die komplette Form, also alle Geschossdecken und alle Stützen betoniert sein. Man hat dann ein offenes Skelett. Im April oder Mai zeigt sich an der ersten fertigen Geschossdecke die Lage und die neue Form der zukünftigen UB ab.
Wie wirkt sich Baustelle weiterhin auf den Verkehr in der Achse Rotteckring-Werthmannstrasse aus?
Es wird Mitte des Jahres eine komplette Sperrung geben aber die hat nichts mit unserer Baustelle zu tun, sondern mit dem Beginn der Vorwegmaßnahmen für die Verkehrsberuhigung am Ring. Diese Maßnahmen beginnen Mitte des Jahres und sind Angelegenheit des städtischen Tiefbauamtes.
Universität, Universitätsbauamt und die Bibliotheksleitung veranlassten am 21. Januar 2012 ein Treffen mit den Anwohnern. Was wurde an diesem Tag besprochen?
Wir haben die direkten Anwohner, die das komplette letzte Jahr den Abriss hautnahe miterleben mussten, zu einem Info-Fest unter dem Motto “Rückblick-Durchblick-Ausblick” eingeladen.
Es wurde über die aktuelle Situation gesprochen: Zum Beispiel darüber, dass die Anwohner jetzt viel Sonne und einen guten Ausblick haben. Darüber hinaus waren die kommenden baulichen Maßnahmen von großem Interesse. Zudem wurde ein Ausblick über die Optik der neuen Milchstraße und die qualitativen Auswirkungen für das gesamte Quartier gegeben.
Wir haben den Anwohnern für Mitte des Jahres eine weitere gemeinsame Veranstaltung für das gesamte Quartier in Aussicht gestellt. Es hat sich bewährt, die Anwohner über absehbare Maßnahmen der kommenden Monate in Kenntnis zu setzen.
Wie haben Sie die Stimmung bei den Anwohnern empfunden?
Sie haben durchaus kundgetan, dass es eine sehr harte Zeit war, das wollen und konnen wir auch nicht schön reden. Wir konnten ihnen auch nicht versprechen, dass es jetzt harmlos wird. Es wird anders werden, die Belästigung durch den Staub wird deutlich gemindert, aber Lärm wird es gerade in der nächsten Zeit wieder geben.
Es wird nicht durch Großgeräte die ganze Straße wackeln, aber das Hochdruckwasserstrahlen, was den Beton vom weiterverwendeten Armierungsstahl trennt, ist mit extremen Geräuschen verbunden. Es wird aber ständig versucht den Schallschutz zu optimieren.
Wie genau sehen die Beeinträchtigungen der Anwohner aus?
Es wird die übliche Geräuschkulisse einer Großbaustelle sein, wie etwa die Betonanlieferung, die Betonpumpen, das Surren die Rüttelpumpe, die den Beton verdichtet, das Zu- und Aufschlagen von Stahlschlössern der Schalungen und natürlich Krangeräusche allgemein. Aber ich denke es wird erträglicher sein als das, was bisher an Lärm auszuhalten war.
Zum direkten Anwohner der Baustelle gehört auch das Theater. Ist der Theaterbetrieb durch die Bauarbeiten beeinträchtigt?
Normalerweise nicht, weil das Theater anfängt, wenn der Arbeitstag auf der Baustelle endet. Es gab aber mitunter Konfliktsituationen in Bezug auf Schülervorstellungen oder Generalproben, die bei Tag speziell im Kleinen Haus stattfinden, was ja viele schalldurchlässige Fluchttüren zur Sedanstrasse hin hat.
Aber wir waren in ständigem Austausch mit dem Theater und Störungen des Theaterbetriebes konnten bisher vermieden werden.
Ein Blick in die Zukunft. Geben Sie der Glas-, Stahl- und Betonkonstruktion eine längere Lebenszeit als der alten UB?
Gerade unsere Aufgabe als Bauherrenvertreter des Landes Baden-Württemberg ist es die Idee des Wettbewerbs, die prämiert wurde, in einer hohen Qualität umzusetzen und dazu gehören in erster Linie die Aspekte Haltbarkeit, Alterung, Beständigkeit und Verträglichkeit mit dem Stadtbild.
Am Entwurf wurde deshalb auch nachjustiert. Die geplante Form bleibt, aber die Materialien der Fassade wurden auf Grundlage von Messungen und Tests immer wieder neu bewertet und optimiert, sodass wir jetzt der Überzeugung sind, das Projekt beständig realisieren zu können.
Autorin: Julia Harig
Fotos UB-Baustelle: Sebastian Bender
Visualisierung des Neubaus: Architekten H. Degelo, Basel
Bildergalerie: Auge in Auge mit dem Baukran
Der Rohbau der neuen UB ist fast fertig! Wer hier täglich vorbeikommt, kann dem Gebäude beim Wachsen zusehen. Die uniCross-Bildergalerie zeigt die Baustelle mal aus einer anderen Perspektive! Sebastian Bender ist Mitarbeiter des Medienzentrums der UB und hat die Baustelle – von beeindruckend weit oben – fotografiert.
Der Neubau
3.700 Quadratmeter Glasfläche, 450 Kilometer Kabel und eine Teppichfläche von mehr als zwei Fußballfeldern. Die neue UB ist endlich da und uniCross hat ein paar harte Zahlen und Fakten rund um das Gebäude, auf das alle schon so lange schauen.
Der Bau an der UB dauert nun…
2.212 Tage (für den 18.3.2015 berechnet, inklusive der Wochenenden).
Wie viele Bauarbeiter sind insgesamt an dem Projekt beteiligt?
Seit Beginn des Projektes sicher über 500 Personen und allein im Jahr 2015 wurden bisher 360 Baustellenausweise ausgegeben.
Wie viel Meter Kabel wurde verwendet?
Insgesamt wurden circa 450 Kilometer neue Kabel gebraucht.
Wie viele Quadratmeter Teppich wurden ausgelegt ?
15.000 Quadratmeter, das entspricht etwas mehr als zwei Fußballfeldern.
In den Tiefmagazinen 2 und 3 lagern Bücher auf einer Fläche, die jeweils so groß ist wie ein Fußballfeld. Im Freihandbereich im 1. Untergeschoss wurde als Bodenbelag Linoleum verwendet. Dieses Material hat sich schon seit 40 Jahren in den Tiefmagazinen auch unter Bücherwagen bewährt.
Wie sieht es aktuell mit den Kosten aus?
53 Millionen Euro stehen für das Projekt zur Verfügung.
Wie oft soll die Glasfassade gereinigt werden?
Die Glasfläche von 3.700 Quadratmetern hat unterschiedliche Reinigungsintervalle. Alle zwei Jahre sollten die nach außen geneigten Fenster gereinigt werden, die nach innen geneigten eher zweimal jährlich. Die Fenster sind übrigens 3-fach verglast.
Die Reinigung soll ganz archaisch-athletisch passieren, das heißt durch Fassadenkletterer, diese Reinigungsmethode ist geräuschärmer und schneller, als die mit dem Hubsteiger für die übrigen Fassaden.
Wie viele Bücher finden Studierende in der neuen UB?
Circa 700.000 Bände sind in der Freihandaufstellung frei zugänglich, weitere 3,5 Millionen sind im geschlossenen Magazin bestellbar.
Wie viele Arbeitsplätze sind vorhanden?
In den vier Lesesälen sind 1.200 Plätze vorhanden und im Parlatorium, dem Gruppenarbeitsbereich, 500 Plätze. Auch für sehbehinderte und blinde Studierende gibt es spezielle Arbeitsplätze.
Wie viele davon besitzen eine Steckdose?
Keine Sorge. Fast alle Tische.
Wird es auch mehr UB-eigene Computer geben als in der alten UB?
Im öffentlichen Bereich werden 50 PCs für die Nutzer installiert. Für die Mitarbeiter stehen etwa 170 zur Verfügung. Ansonsten verfügt das Gebäude über W-Lan.
Wie viele Mitarbeiter werden in der neuen UB arbeiten?
Etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Und nun die wichtigste der Fragen: Wie viele Plätze hat die neue Cafeteria, um die Studierenden mit Kaffee zu versorgen?
In der Cafeteria sind 190 Plätze geplant.
Andreas Haitz-Fliehmann vom Unibauamt und Hans-Adolf Ruppert, Baukoordinator der UB, haben die Fragen beantwortet.
Bildergalerie: Ein Blick hinter die Glasfassade
12 Gerüchte um die neue UB
Gerücht 1: Da die neue UB mit ihrer Glasfront die Autofahrer blendet, werden alle Fenster bedeckt. Deshalb sitzen die Studierenden im Dunkeln.
Haitz-Fliehmann: Die Situation, dass die Fenster blenden, gibt es an einer Stelle und die wird auch sehr ernst genommen. Der kritische Fassadenbereich wird im Frühjahr und im Spätsommer (ab. 15 August) einem Banner in der Größe von 20 auf 14 Metern bedeckt, damit Radfahrer, Autofahrer oder Fußgänger in der Rempartstraße nicht so irritiert werden, dass sie nicht mehr verkehrstüchtig sind oder gesundheitlich durch die Blendung Schaden nehmen.
Das Banner hat eine Lochung und man kann von innen noch sehr gut die Umgebung erkennen. Die Arbeitsplätze, die sich für die Zeit hinter dem Banner befinden haben also noch Außenbezug. Die Studierenden sitzen weder im Dunkeln noch sehen sie nicht was in der Stadt passiert. In den übrigen Zeiten ist von der Bannerkonstruktion nichts sichtbar.
Gerücht 2: Der Architekt war Star Wars Fan.
Haitz-Fliehmann: Er hat sich in der Art noch nicht geäußert. Die Figur des Baus ist aus dem alten Gebäude entstanden, das auch „ausbuchtende Nasen“ hatte, gerade an der Nord-Ost-Ecke. Ansonsten war die Motivation des Architekten die neue Form aus der alten Gebäudeform heraus kristallin zu gestalten, damit keine großen Längen entstehen, die es zu einem Klotz machen. Viele Wettbewerbsbeiträge für die neue UB hatten die Entwürfe sehr rational umgesetzt. Dann wurde es häufig eine rechteckige Schachtel, die vielleicht noch in einer Höhe rechteckig verschoben war, mit einer Gesamtlänge von 110 Metern. Nun beträgt die maximale Länge einer Fassade 55 Meter. So ist diese Form entstanden.
Ob im Team ein Star Wars Fan war, weiß ich nicht. Man kann es nicht ausschließen, ist aber auch auf keinen Fall zu bestätigen.
Gerücht 3: In der neuen UB gibt es zu wenige Schließfächer.
Haitz-Fliehmann: Es gibt 2.500 Schließfächer. Aber genug ist nie genug. Es gibt einen Überhang an Schließfächern gegenüber den vorhandenen Arbeitsplätzen. Im Lesesaal und im Parlatorium wird es insgesamt 1.700 Arbeitsplätze geben. Der Überhang an Schließfächern ist dafür da, dass man auch mal das Gebäude verlassen oder sich im Freihandbereich aufhalten kann, ohne alles mitzunehmen.
Gerücht 4: Die UB verfügt nicht über genügend Arbeitsplätze.
Haitz-Fliehmann: Das hängt davon ab, wie der Ansturm auf die UB sein wird. Es gibt viel mehr Plätze als es vorher gab: 1.200 gibt es im Lesesaal, das sind 400 mehr als in der Stadthalle. Auch gibt es 500 Plätze im Parlatorium. Soweit ich weiß, ist die Uni Freiburg damit in Deutschland oder sogar in Europa führend.
Ohlhoff: Für Studierende wird es auf der Internetseite der UB ein Feature geben, auf dem sie die Belegung der einzelnen Ebenen nachschauen können. Die Technik wurde vom Karlsruher Institut für Technologie entwickelt und auch dort in der Bibliothek eingeführt. Die Anzahl der belegten Plätze wird über die Einwählzahlen in die WLAN-Knoten ermittelt. Da es jedoch möglich ist, dass sich Studierende sowohl mit dem Laptop, dem Tablet und dem Handy einwählen können, werden auch tatsächliche Zählungen vorgenommen und mit den Einwählzahlen abgeglichen. Daraus wird eine Zahl ermittelt.
Die Studierenden können zuhause auch sehen, wie schnell oder langsam sich ein Lesesaal füllt und ob man direkt losradeln sollte oder noch schnell in den Supermarkt kann. Das Feature wird jedoch nicht mit dem Probebetrieb starten.
Gerücht 5: Die Lampen an den Arbeitsplätzen schalten sich nach 30 Minuten selbst aus um Strom zu sparen.
Haitz-Fliehmann: Jein. Sie schalten sich nach einer Stunde aus. Wir haben uns diese Regelung aus zwei Gründen überlegt: Zum einen, um Strom zu sparen, zum anderen haben auch stromsparende LED-Beleuchtungen eine begrenzte Lebenszeit, welche dadurch erhöht werden kann, dass eine Leuchte nicht unnötig brennt.
Oft merkt man beim konzentrierten Arbeiten gar nicht, dass es hell genug ist und dann schaltet man die Lampe auch nicht aus. Oder man geht weg und hat vergessen, sie auszuschalten. Wem es zu dunkel ist, kann das Licht ja sofort wieder einschalten. Außerdem haben die Nutzerinne und Nutzer so automatisch eine Zeitkontrolle, wie lange sie schon am Arbeiten sind.
Gerücht 6: Man muss nun mit Sonnenbrille lernen und Sonnencreme mitnehmen, da das Gebäude aus Glas ist.
Haitz-Fliehmann: Ja, das ist ein hartnäckiges Gerücht. Tatsache ist, dass moderne Gläser gar keine UV-Strahlung mehr durchlassen. Das Glas ist so gut, dass man irritiert ist, wenn man vom Schatten in die Sonne tritt, weil man diese Wärme gar nicht spürt. Es ist das beste, technisch hochwertigste Sonnenschutzglas, was es zur Bestellung der Fassade gab. Nur 16 Prozent der Energie, die draußen aufschlägt gehen tatsächlich ins Gebäude. Normale Gläser haben 55 bis 65 Prozent Energiedurchlass. Es wird also selbst im Randbereich keine große Erwärmung geben.
Um die Blendung, gerade auch am Laptop auszuschließen, sind in den oberen Feldern im Osten, Süden und Westen textile Rollos angebracht, die nach Sonnenschein, Tageszeit und Jahreszeit automatisch runterfahren.
Gerücht 7: Die Dachterrasse für die Beschäftigten hat einen Jacuzzi.
Haitz-Fliehmann: Tja, es stimmt, der schönste Platz ist auf dem Dach. Der ist aber nicht den Beschäftigten sondern leider nur den Technikern vorbehalten. Die Sicht über Freiburg und ins Umland ist fantastisch, aber leider liegt das Dach über der Hochhausgrenze und wäre somit, auch wenn man es gewollt hätte öffentlich nicht zugänglich.
Auf dem Dach liegen nun 2.000 Quadratmeter Photovoltaik, die eine Jahresleistung von 180.000 Kilowattstunden produzieren. Der Strom fließt seit Juli letzten Jahres ins Universitätsnetz, wird hier auch komplett verbraucht und deckt etwa 10 bis 15 Prozent des Verbrauchs der Bibliothek.
Gerücht 8: Die Uni erkennt anhand der UniCard, wer wie viel Zeit in der UB verbringt.
Haitz-Fliehmann: Das ist aus Datenschutzgründen nicht erlaubt. Selbst wer und wie viele Menschen in der UB sind kann anhand der uniCard nicht erkannt werden. Dies zu erheben wäre zwar von Interesse, auch deshalb, weil die technischen Anlagen über die Anzahl der präsenten Benutzerinnen und Benutzer gesteuert werden. Aber das wird nicht über die uniCard gemacht, sondern über eine Wärmebildkamera. Diese registriert Personen als Kommende und Gehende. Das ist nicht ganz präzise, aber man bekommt da eine relativ große Genauigkeit und man weiß etwa, wie viele Personen sich im Gebäude aufhalten.
Ohlhoff: Die Zugangsberechtigung wird allerdings kontrolliert. Wie auch bei der UB in der Stadthalle, gelangt man Sonntags nur durch das Anhalten der uniCard an der Eingangstür in das Gebäude.
Gerücht 9: Es wird einen Flohmarkt mit aussortierten Büchern geben.
Ohlhoff: Das ist bisher nicht geplant. Bislang wurden noch keine Bücher aussortiert. Ob Bücher aussortiert werden sollen und was mit diesen gegebenenfalls geschieht, darüber wird im Moment noch diskutiert.
Gerücht 10: Die neue UB verfügt über eine Fahrrad-Tiefgarage.
Haitz-Fliehmann: Es gibt tatsächlich eine Drive-in-Tiefgarage, die von der Milchstraße anfahrbar ist. Tagsüber steht das Tor immer offen, es gibt aber einfach kalte Jahreszeiten, in denen es zu einer Auskühlung des unteren Bereichs kommen würde. Da man das vermeiden möchte, schließt dann dort ein Schiebetor. Tagsüber öffnet es sich jedoch automatisch wenn man auf dieses Tor zufährt.
In den Abend- und Nachtstunden von 20 Uhr bis 8 Uhr ist die Fahrrad-Garage aus Sicherheitsgründen nur den Benutzerinnen und Benutzern mit einem Universitätsausweis vorbehalten. Das Karten-Lesegerät befindet sich unten am Eingang vor dem Schiebetor. Die Fahrradgarage wird auch aus Sicherheitsgründen einer der wenigen Bereiche, der videoüberwacht sein wird.
Gerücht 11: In der UB kann man weder Simsen noch telefonieren.
Haitz-Fliehmann: Je nach Netz und Position im Gebäude gibt es unterschiedlich guten oder gar keinen Handyempfang. Das war auch für die Bauplaner und Handwerker mit der Zeit misslich festzustellen, gerade bei dem Versuch sich auf der Baustelle zu finden. Das hängt mit dieser Betonkonstruktion zusammen und zusätzlich noch mit den metallbedampften Gläsern der Fassade. Die schirmen einfach ab.
Gerücht 12: Die Mensa ist auf die größere Anzahl an Studierenden im Stadtzentrum nicht vorbereitet.
Stelter: Wir sind entspannt. Schließlich hat das auch bereits geklappt, als vor sieben Jahren die alte UB hier neben der Mensa stand. Auch wenn es jetzt mehr Studierende gibt, werden wir das bewältigen. Zwar gibt es immer Stoßzeiten, aber Studierende, die in der UB lernen sind ja flexibler in ihrer Mittagspause, als Studierende zwischen zwei Vorlesungen.
Von Sabina Kist
Die Eröffnung
Am 21. Juli 2015 war es endlich so weit: Die neue UB öffnet ihre Pforten und versorgt die Studierenden mit Literatur, Informationen und Wissen. Zu Spitzenzeiten strömen bis zu 12.000 Besucher täglich in den Bau. Das Herz der Uni fängt wieder an zu schlagen
„Die UB wurde pünktlich um 10.30 Uhr eröffnet und wird auch nie wieder schließen.”
Mit diesen Worten eröffnete der Rektor, Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, am 21. Juli 2015 den Probebetrieb der neuen UB.
Wie gefällt den Studierenden die UB?
Im Moment bin ich jeden Tag hier. Mein Lieblingsplatz ist im 5. Stock in diesen Kabinen, die sind sehr gemütlich. Mir gefällt hier fast alles, alles sieht gut aus und ist hell und sauber. Nur spät abends, wenn sonst niemand da ist, ist es manchmal ein bisschen unheimlich.
Mir gefällt es hier, deswegen komme ich auch zum Lernen her. Es ist ein wunderschönes Gebäude, es ist einzigartig im Vergleich zu den meisten Bibliotheken, die ich an anderen Instituten hier und im Ausland besucht habe. Für mich ist diese eine der besten Bibliotheken.
Ich war am Anfang etwas skeptisch, aber jetzt gefällt mir die Schließfachvergabe sehr, sie ist gut geregelt. Auch den Bücherbestand finde ich mittlerweile gut.
Die Lautstärke ist mein größter Knackpunkt. Ein Ratschlag von mir an die UB: Bitte keine Touri-Gruppen mehr!
Von innen finde ich die UB ganz schön, von außen finde ich sie sehr unschön. Sie sieht sehr dunkel und düster aus, nachts wie ein Skelett.
Aber sie erfüllt ihren Zweck. Leider wurden wichtige Dinge wie Nachhaltigkeit, nicht beachtet. In den Automaten hier gibt es nur Nestlé und Coca-Cola Produkte, nichts Regionales – und das in Freiburg.
Ich finde das Design ganz cool und die Aufteilung mit den drei Blöcken ganz gut. Generell finde ich, es könnte mehr Plätze geben. Und ich finde die UB hat nicht den richtigen Uni-Bib-Feel, aber das liegt vielleicht daran, dass sie neu gebaut wurde.
Die ganze Elektronik und Vernetzung ist aber natürlich der Vorteil eines Neubaus. Für mich ist die UB hauptsächlich ein Arbeitsplatz und weniger eine Bibliothek.
Personen
Ohne ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würde die UB nicht funktionieren. Etwa 165 Mitarbeitende sorgen dafür, dass der 24-Stunden-Betrieb reibungslos läuft. Drei von ihnen haben unseren uniCROSS Fragebogen ausgefüllt. Und: Wer war der 2.000.000 Besucher?
Dr. Antje Kellersohn, leitende Direktorin der UB
Warum gerade die Uni Freiburg?
Im Herbst 2008 bin ich berufsbedingt hierher gekommen. Die Planungen für den UB-Neubau waren damals natürlich eine starke Motivation für mich. Aber es gab auch viele andere gute Gründe für den Wechsel.
Sind Sie Frühaufsteherin?
Früh aufstehen ist für mich kein Problem. Wichtig ist aber, dass der Tag möglichst mit einem guten Frühstück beginnt.
Welche Vorurteile Ihres Fachbereichs bestätigen Sie?
Nun ja, ich bin ein bekennender Büchersammler …
Als Kind dachte ich …
Bibliothekare dürfen den ganzen Tag lesen.
Heute weiß ich …
Dass das nur im Urlaub geht.
Worauf könnten Sie niemals verzichten?
Auf meine Familie.
Was geht gar nicht?
Die UB Freiburg ist geschlossen.
Mit wem an der Uni Freiburg würden Sie gerne mal einen Tag die Rolle tauschen?
Auch wenn ich mit meinem Berufsweg sehr zufrieden bin, so reizt es mich manchmal ein wenig, noch einmal in mein altes Forschungsgebiet „Nanomaterialien“ einzutauchen und eine Zeitlang im Labor zu verbringen. Als ich in den Neunziger Jahren promoviert habe, konnte man sich noch nicht vorstellen, welche Bedeutung dieses Thema heute für uns haben würde.
Mensa oder Vesperbrot?
Wenn es zeitlich möglich ist, dann esse ich gerne etwas Warmes zu Mittag, oft in der Mensa, gerne aber auch in einer anderen Lokalität rund um die UB.
Was war Ihr außergewöhnlichstes Erlebnis an der Uni Freiburg?
Es gab in den vergangenen sieben Jahren immer wieder Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen. Ganz besonders beeindruckt hat mich der Besuch von Carl Djerassi im vergangenen Jahr. Ich bedaure es sehr, dass er inzwischen verstorben ist.
Der erhebendste Moment war allerdings für mich die Eröffnung der neuen UB am 21. Juli dieses Jahr. Zu erleben, wie das Haus von unseren Nutzerinnen und Nutzern in Sekundenschnelle in Betrieb genommen worden ist. Tür auf, rein, Treppen hoch, Bücher auspacken, Notebook aufklappen und arbeiten. Phantastisch!
Wo sonst würden Sie gerne mal leben oder arbeiten?
Im Moment fühle ich mich sehr wohl hier in Freiburg und ich genieße es jeden Tag in der schönen neuen UB arbeiten zu können. Wenn ich von etwas träume, dann wäre das eine große schöne Bibliothek mit Blick auf das Wasser – so wie in der königlichen Bibliothek in Kopenhagen …
Dr. Franz Leithold, Leiter des Medienzentrums
Warum gerade die Uni Freiburg?
Ich liebe diese Stadt und ihre besondere Atmosphäre wie auch ihre weltoffene und facettenreiche Universität .
Sind Sie Frühaufsteher?
Nur wenn es unbedingt sein muss …
Welche Vorurteile Ihres Berufes erfüllen Sie?
Ich hoffe keine. Das müsste ich auch mehr eingrenzen. Denn ich leite ein Medienzentrum, unterrichte Filmpraxis und Filmgeschichte, bin wissenschaftlicher Bibliothekar und seit ein paar Wochen auch stellvertretender Leiter der UB.
Als Kind dachte ich … der liebe Gott sieht alles.
Heute weiß ich … er guckt weg.
Worauf könnten Sie niemals verzichten?
Meine Meinung frei zu äußern.
Was geht gar nicht?
Gegen Menschen zu mobilisieren, die aus Angst um ihr Leben tausende Kilometer weit geflohen sind. Auch geht es nicht, geistigen Brandstiftern in öffentlichen Talkrunden ein Forum für ihre menschenverachtenden Ansichten zu bieten.
Mensa oder Vesperbrot?
Mensa. Ich finde das Essen dort gar nicht so schlecht und kann mein Büro mal für kurze Zeit verlassen.
Mit wem an der Uni Freiburg würden Sie gerne mal einen Tag die Rolle tauschen?
Mit niemandem. Meine Arbeit macht mir riesigen Spaß und ist ausgesprochen abwechslungsreich.
Was war Ihr außergewöhnlichstes Erlebnis an der Uni Freiburg?
Die Premiere des Films zum 550. Jubiläum der Universität im Audimax mit musikalischer Begleitung des Akademischen Orchesters, den das Medienzentrum 2007 produziert hatte.
Wo sonst würden Sie gerne leben oder arbeiten?
Auch wenn ich kein Spanisch kann: Barcelona ist für mich eine der interessantesten europäischen Metropolen. Mein ganzes Leben wollte ich dort nicht verbringen, aber ich könnte mir vorstellen, mich dort längere Zeit aufzuhalten.
Rolf Hermkes, Bibliothekar in der UB
Warum gerade die Uni Freiburg?
Freiburg ist meine Heimatstadt. Auch durch familiäre Bindung stellte sich mir nie die Frage, an einem anderen Ort dauerhaft zu arbeiten. Die Vielfalt einer großen Universität hat mich zudem schon immer fasziniert. Nicht zu vergessen der einmalige Freizeitwert der Region.
Sind Sie Frühaufsteher?
Notgedrungen manchmal, vor allem als meine Tochter noch kleiner war des Öfteren. Tendenziell eher nicht.
Welche Vorurteile Ihres Berufes erfüllen Sie?
Gar keine. Vor allem trage ich keinen Dutt.
Als Kind dachte ich … Heute weiß ich…
Dass meine Eltern alles besser wissen, heute weiß ich, dass Erziehung zumindest ein schwieriges Thema ist.
Worauf könnten Sie niemals verzichten?
Auf einen stressfreien Rückzugsbereich.
Was geht gar nicht?
Mangel an gesundem Menschenverstand.
Mensa oder Vesperbrot?
Nach siebenjähriger essenstechnischer Diaspora in der UB1 genieße ich das gute und günstige Essen in der Mensa, soweit man dort einen Platz findet.
Mit wem an der Uni Freiburg würden Sie gerne mal einen Tag die Rolle tauschen?
Interessieren würde mich einmal an einer archäologischen Grabung oder völkerkundlichen Exkursion teilzunehmen.
Was war Ihr außergewöhnlichstes Erlebnis an der Uni Freiburg?
Als die UB1 nach einem Sommerregen teilweise unter Wasser stand.
Wo sonst würden Sie gerne leben oder arbeiten?
Eine Zeit lang leben würde ich gerne auf den Seychellen. Klima, Menschen und die unglaubliche Landschaft sind beeindruckend.
Meilenstein in 2018 – Die 10 Millionste Besucherin betritt die UB
Nach gut drei Jahren kam am 05. Dezember 2018 die 10 Millionste Besucherin durch die Drehtür der UB. Seit ihrer Eröffnung 2015 betreten jeden Tag im Schnitt rund 9.000 Besucherinnen und Besucher die Bibliothek. Die Messung erfolgt über Infrarot-Sensoren an den Eingängen im Erdgeschoss und über eine Zählanlage mit Lichtschranke in der Fahrradgarage.
Direktorin Dr. Antje Kellersohn begrüßte Valentina Szalay mit einem Blumenstrauß. Die Liberal Arts and Sciences Studentin kommt gerne in die UB, weil sie sich hier besser konzentrieren kann als zu Hause. Dass hier viele andere Leute sind, sei motivierend. Am besten an der UB gefallen ihr die Architektur und die Sessel: ” Es ist schön offen und man fühlt sich nicht so eingeengt. Mein Lieblingsplatz ist ein Sessel im 4. Stock des Lesesaals mit Blick auf die Uni.”
Team
Julia Harig, Hanna Teepe, Jill Helder, Hanno Müller, Sabina Kist, Fabian Menzel, Madina Bierwirth,
Katharina Schantz, Sarah Beha, Lucie Schultz, Marie Hopermann, Daniel Beck, Frederike Klimm, Wolfgang
Weismann, Katharina Krumpholz, Sarah Posselt-Böhm, Jessica Kiefer, Jonas Stoll, Zita Zengerling
Konzeption, Teasertexte und Teaserfoto: Jessica Kiefer
Fotos “Die Baustelle” und “Personen”: Sebastian Bender
Foto “Der Neubau” und “Die Eröffnung”: Hanno Müller
Foto “Aktuelles”: Jessica Kiefer