Du bist Mitglied der AG AIAS der Medizinischen Fachschaft, die diese Aktion organisiert. Um was geht es dabei?

Wir machen eine Registrierungsaktion für die DKMS, um potenzielle neue Stammzellenspender*innen zu rekrutieren. Dabei wollen wir vor allem junge Menschen motivieren, sich registrieren zu lassen.

Warum ist es denn wichtig, dass so viele und besonders junge Menschen bei dieser Aktion angesprochen werden?

Die DKMS macht an sich schon sehr viel Werbung und AIAS ist die Studierendengruppe, die nochmal speziell unter jungen Menschen darauf aufmerksam machen will. Junge Menschen sind eine gefragte Spender*innengruppe, da sie noch lange in der Datei gespeichert sein können und, in den besten Fällen, noch gesund und fit sind, sodass eine Spende ihnen nichts ausmacht und man von ihrem Blut gesunde Stammzellen bekommt.

Wo findet eure Aktion statt?

Sie findet am 21. Juni statt, und zwar im Mensagarten in der Rempartstraße zu den normalen Mensaöffnungszeiten.

Wie läuft denn so eine Registrierungsaktion ab?

Erstmal würden wir alle Fragen beantworten, die noch bestehen, und dann bekommt man ein paar Wattestäbchen und führt einen Wangenabstrich durch. Diese Wattestäbchen werden dann von uns am Ende gesammelt an die DKMS geschickt, wo ein paar Faktoren der DNA analysiert und anonymisiert, verschlüsselt gespeichert werden. Wenn dann irgendwo auf der Welt ein Mensch zum Beispiel an Blutkrebs erkrankt, können diese Daten mit den Patient*innendaten verglichen werden und falls die übereinstimmen, wird man kontaktiert und eine Spende kann in Gang gesetzt werden.

Zusätzlich zum Wangenabstrich füllt man online ein Formular aus, indem verschiedene Erkrankungen abgefragt werden. Wenn man die Fragen alle mit ‚Nein‘ beantworten kann, kann man sich registrieren. Das Formular kann man allerdings auch vor Ort bei der Aktion ausfüllen. Das Ganze, also das Ausfüllen des Formulars und der Wangenabstrich, dauert etwa 5-10 Minuten.

Kann sich jede*r registrieren lassen oder gibt es Einschränkungen?

Grundsätzlich kann man sich ab 17 Jahren registrieren lassen und ab 18 Jahren auch spenden. Die obere Altersgrenze liegt bei 55 Jahren. Und dann gibt es bestimmte Allgemein- oder Grunderkrankungen, mit denen man leider nicht spenden kann. Das wird aber alles in dem Formular abgefragt.

Gibt es auch noch andere Aktionen von euch, mit denen ihr auf das Thema Stammzellenspende aufmerksam machen wollt?

Wir haben einen Dauer-Registrierungslink, also einen QR-Code, der zu einer Website der DKMS führt, über die man sich direkt registrieren und ein Registrierungsset mit dem Wattestäbchen nach Hause bestellen kann. Dazu drucken wir gerade Sticker mit den QR-Codes, die wir verteilen wollen, damit das Thema außerhalb der einmal pro Semester stattfindenden Registrierungsaktion noch ein bisschen zugänglicher wird. Und ansonsten haben in der Vergangenheit auch schon Informationsveranstaltungen oder Vorträge stattgefunden. Das machen wir gerade nicht, ist aber vielleicht wieder in Planung.

Was für Erfolgserlebnisse konntet ihr schon von euren Registrierungsaktionen mitnehmen?

Wir haben auf den Registrierungsaktionen immer einen Zähler stehen, der zählt, wie viele Personen sich an dem Tag schon registriert haben. Bei der letzten Aktion waren das um die 160 Menschen und das ist dann natürlich ein Erfolgserlebnis, wenn man weiß, dass 160 Menschen mehr als vorher bereitstehen und in der Datenbank gefunden werden können, was einfach die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass einem erkrankten Menschen geholfen werden kann. Und tatsächlich hat eine Person, die wir hier in Freiburg registriert haben, auch schon gespendet und das ist dann ein besonderes Erfolgserlebnis.